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Drogen pixabay

Magdeburg-News: Zahl der Drogentoten in Sachsen-Anhalt steigt • überwiegend Männer betroffen

Montag, 27. Juni 2022

Magdeburg. Nach Ergebnissen der Todesursachenstatistik verstarben 2020 durch den Konsum illegaler Drogen insgesamt 34 Personen (7 Frauen; 27 Männer) aus Sachsen-Anhalt, wie das Statistische Landesamt anlässlich des Internationalen Tages gegen Drogenmissbrauch am 26. Juni mitteilt. 
Darunter fielen insbesondere Todesfälle infolge von Überdosierung, Todesfälle infolge langzeitigen Missbrauchs, Selbsttötungen aus Verzweiflung über die Lebensumstände oder unter der Einwirkung von Entzugserscheinungen. Tödliche Unfälle von unter Drogeneinfluss stehenden Personen sind hierbei allerdings nicht erfasst. Die Zahl der an illegalen Drogen Verstorbenen im Land stieg gegenüber 2019 um 4 und gegenüber 2010 um 23 Personen an. In den letzten 5 Jahren waren durchschnittlich über 3/4 (76,1 Prozent) der an illegalen Drogen Verstorbenen männlich und vorwiegend im Alter zwischen 30 und 40 Jahren (39,9 Prozent). Zwischen 2010 und 2015 waren sie noch zwischen 25 und 35 Jahren (38,5 Prozent), der Anteil der männlichen Todesfälle lag bei 71,2 Prozent. Viel höher dagegen sind die Zahlen der Verstorbenen durch die legal erhältlichen Drogen wie Alkohol oder Tabak. So starben 2020 zum Beispiel durch alkoholbedingte Krankheitszustände 813 Personen (169 Frauen und 644 Männer). Überwiegend waren die daran Verstorbenen zwischen 1950 und 1965 geboren (495 Personen bzw. 60,9 Prozent aller Alkoholtoten). 2020 wurden 2 408 Frauen und 8 200 Männer aus Sachsen-Anhalt stationär in Krankenhäusern aufgrund einer Abhängigkeit durch psychotrope Substanzen behandelt, weitere 219 Frauen und 686 Männer des Landes in einer Vorsorge- oder Reha-Einrichtung. Gegenüber 2010 waren das 496 Frauen und 2 323 Männer weniger, die stationär in Krankenhäusern versorgt wurden. 

In Vorsorge- oder Reha-Einrichtungen dagegen stiegen die Fallzahlen geringfügig um 23 weibliche und 36 männliche Patienten an. Der illegale Drogenmarkt in Deutschland wird seit Jahren durch die auf Pflanzen basierenden Rauschgifte Heroin, Kokain und Cannabis sowie durch synthetische Be-täubungsmittel dominiert. Alle Betäubungsmittel erzeugen spezifische Wirkungen, weitgehend gemeinsam ist ihnen ein euphorisierender Effekt.

Text: Statisches Landesamt Sachsen-Anhalt