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Magdeburg-News: Hommage an Romy Schneider während der FRANKO.FOLIE! in Magdeburg

Samstag, 18. Juni 2022

Magdeburg. Bevor am 21. Juni die 15. Ausgabe der FRANKO.FOLIE! beginnt, widmet sich das Festival bereits ab dem 15. Juni Romy Schneider, mit einer Hommage zum 40. Todestag der deutsch-französischen Schauspielerin (1938 - 1982). gibt es. Aus dem Filmschaffen, welches mehr als 50 Filme umfasst, wurden sieben Filme für das Volksbad Buckau und das OLi Kino ausgewählt, die zwischen 1958 und 1981 entstanden sind. Zum Auftakt ist „Mädchen in Uniform“ (1958) im Volksbad Buckau am 15. Juni zu sehen. Nach dem Tod ihrer Eltern wird Manuela von Meinhardis in ein Internat geschickt, wo preußischer Drill die Bildung regelt. Nach Liebe und Wärme suchend, entwickelt Manuela Gefühle für die einzig menschliche Lehrerin, Fräulein von Bernburg. Manuela verliebt sich in sie. Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis die verbotene Liebe bekannt wird, was letztendlich zu einer Katastrophe führt. Bereits eine Woche später folgt „Der Prozeß“ (1962), Orson Welles’ persönliche Interpretation von Franz Kafkas weltbekanntem Roman mit Anthony Perkins und Jeanne Moreau in weiteren Rollen. Die Hommage bewegt sich über „Die Dinge des Lebens“ (1970), „Das Mädchen und der Kommissar“ (1971), „César und Rosalie“ (1972) bis zur letzten Rolle von Romy Schneider in „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“ (1981). Dieses intensive Drama um Schuld und Vergeltung war für Romy Schneider ein besonderes Anliegen in Gedenken an ihrem tödlich verunglückten Sohn David und seinem jüdischen Vater Harry Meyen, der eine Zeit im Konzentrationslager überlebte. Erweitert wird die Filmreihe durch die Ausstellung „Romy Schneider“. Nicolas Mahler, „internationalen Star der Zeichnerszene“ (arte), bekannt für seine kongenialen Adaption literarischer Klassiker von James Joyce bis Thomas Bernhard, hat alle 62 Filme der Ausnahmeschauspielerin noch einmal gesehen und sie gezeichnet. Für FRANKO.FOLIE! hat Nicolas Mahler selbst 30 Motive ausgewählt und extra noch einmal überarbeitet. Wer alle Arbeiten dieser Open Air Ausstellung sehen möchte, muss sich auf den Weg durch Magdeburg machen, zwischen Moritzhof und Volksbad Buckau, Feuerwache Sudenburg, OLi Kino und Literaturhaus. Alle Informationen, Termine und das gesamte Programm sind zu finden unter: www.frankofolie.de
 
22. Juni, 19.00 Uhr / Romy Schneider „Der Prozeß“ / Volksbad Buckau
23. Juni, 19.00 Uhr / Romy Schneider „Die Dinge des Lebens“ / OLi Kino
28. Juni, 19.00 Uhr / Romy Schneider „Das Mädchen und der Kommissar“ / OLi Kino
30. Juni, 19.00 Uhr / Romy Schneider „César und Rosalie“ / OLi Kino
05. Juli, 19.00 Uhr / Romy Schneider „Die Bankiersfrau“ / OLi Kino
06. Juli, 19.00 Uhr / Romy Schneider „Die Dinge des Lebens“ / Volksbad Buckau
07. Juli, 19.00 Uhr / Romy Schneider „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“ / OLi Kino
12. Juli, 19.00 Uhr / Romy Schneider „Mädchen in Uniform“ / OLi Kino
13. Juli, 19.00 Uhr / Romy Schneider „Die Bankiersfrau“ / Volksbad Buckau
14. Juli, 19.00 Uhr / Romy Schneider „Der Prozeß“ / OLi Kino
 
Mädchen in Uniform

BRD 1958 l R: Geza von Radvanyi l D: Lilli Palmer, Romy Schneider, Therese Giehse l FSK: o. A. l 95 Min.
Nach dem Tod ihrer Eltern wird Manuela von Meinhardis in ein Internat geschickt, wo preußischer Drill die Bildung regelt. Nach Liebe und Wärme suchend, entwickelt Manuela Gefühle für die einzig menschliche Lehrerin, Fräulein von Bernburg. Manuela verliebt sich in sie. Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis die verbotene Liebe bekannt wird, was letztendlich zu einer Katastrophe führt. Obwohl Elisabeth von Bernburg niemals die Liebe erwiderte, wird sie gezwungen die Schule zu verlassen. Manuela bekommt eine so strenge Bestrafung wie jemand, der ein Verbrechen begangen hat. 
15. Juni, 19.00 Uhr / Volksbad Buckau & 12. Juli, 19.00 Uhr / OLi Kino

 
Der Prozess

F/D/I 1962 l R: Orson Welles l D: Anthony Perkins, Romy Schneider, Orson Welles, Jeanne Moreau l FSK: ab 16 l 114 Min.
Der kleine Angestellte Josef K. wird eines Morgens ohne Angabe von Gründen verhaftet. Während seines aufreibenden Prozesses erklärt ihm niemand, warum er überhaupt vor Gericht steht. Auch von seinem Anwalt erhält K. fast keine Hilfe. Er ist in einem Albtraum gefangen, aus dem es kein Erwachen gibt – bis man ihn zu seiner Hinrichtung abholt …
Orson Welles’ persönliche Interpretation von Franz Kafkas weltbekanntem Roman mit Anthony Perkins, Jeanne Moreau und Romy Schneider. Orson Welles selbst war sich sicher: „The best film I ever made”!
22. Juni, 19.00 Uhr / Volksbad Buckau & 14. Juli, 19.00 Uhr / OLi Kino
 

Die Dinge des Lebens 

F/I 1970 l R: Claude Sautet l D: Michel Piccoli, Romy Schneider, Léa Massari, Gérard Lartigau l FSK: ab 12 l 81 Min.
Der Architekt Pierre gerät in einen schrecklichen Autounfall. Schwer verletzt sieht er sein Leben vor seinen Augen vorbeiziehen. In diesem Moment realisiert er die Wichtigkeit aller Details seiner Existenz, die Freude und das Leid, die sein Leben lebenswert machen und erinnert sich an Szenen seines vergangenen Lebens mit seiner Geliebten Hélène, seiner Frau Catherine und seinem Sohn Bertrand. Die Adaption des gleichnamigen Romans von Paul Guimard markiert den Beginn einer langjährigen, erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Romy Schneider und Regisseur Claude Sautet. Es ist der erste von fünf gemeinsamen Filmen.
23. Juni, 19.00 Uhr / OLi Kino & 06. Juli, 19.00 Uhr / Volksbad Buckau
 
Das Mädchen und der Kommissar 

F/I 1971 l R: Claude Sautet l D: Romy Schneider, Michel Piccoli, Bernard Fresson l FSK: ab 16 l 106 Min.
Max, ein ehrgeiziger, aber erfolgloser Polizist will, um endlich mal wieder einen großen Fall zu lösen, eine Verbrecherbande zu einem Überfall bewegen. Dafür nutzt er die Gangsterbraut Lily für seine Pläne aus. Schnell gewinnt er das Vertrauen der jungen Frau, die nichts von der Manipulation ahnt und lockt die Verbrecher auf eine falsche Fährte. In dem Meisterwerk des französischen Film Noir der 1970er-Jahre glänzt die damals 33-jährige Romy Schneider neben Michel Piccoli und avancierte damit fernab ihres „Sissi“-Images zum Star. „Das Mädchen und der Kommissar" ist eine Verfilmung des Romans von Claude Néron.
28. Juni, 19.00 Uhr / OLi Kino
 

César und Rosalie

F/I/D 1972 l R: Claude Sautet l D: Romy Schneider, Yves Montand, Sami Frey, Eva Maria Meineke, Isabelle Huppert l FSK: ab 16 l 105 Min.
César liebt Rosalie. David liebt Rosalie. Antoine hat Rosalie einmal geliebt. Und wen liebt Rosalie? Rosalie liebt das Leben, das Töchterchen und ihre Mutter Lucie. Vor allem aber liebt Rosalie die Liebe. Ihre Beziehung zu ihrem Lebensgefährten, dem älteren und wohlhabenden César, gerät in die Schieflage, als Rosalie ihre Jugendliebe David wiedertrifft. César versucht mit allen Tricks, seinen jüngeren Rivalen auszustechen, doch es sind vor allem seine Eifersuchtsszenen, die Rosalie in Davids Arme treiben. Nach langem Hin und Her kommt César auf einen ungewöhnlichen Gedanken und nimmt Kontakt zu David auf. Bei „César und Rosalie“ handelt es sich um die dritte Zusammenarbeit von Romy Schneider mit ihrem Lieblingsregisseur Claude Sautet nach „Die Dinge des Lebens“ (1970) und „Das Mädchen und der Kommissar“ (1971). In der Rolle der Marite, Rosalies kleiner Schwester, ist die heute international bekannte Isabelle Huppert zu sehen, die im selben Jahr ihr Schauspieldebüt gegeben hatte.
30. Juni, 19.00 Uhr / OLi Kino
 

Die Bankiersfrau

F 1980 l R: Francis Girod l D: Romy Schneider, Jean-Louis Trintignant, Jean-Claude Brialy, Claude Brasseur l FSK: ab 12 l 124 Min.
Paris, 1921: Mit Unterstützung ihrer reichen Geliebten Camille wird die schöne Emma Eckhert, emanzipierte Tochter eines Hutmachers, kurzerhand Präsidentin einer Bank in Paris, welche fortan mit hohen Zinszahlungen wirbt. Der argwöhnische konkurrierende und intrigante Bankier Vannister bewirkt eine Untersuchung des Unternehmens, aufgrund deren Ergebnisse Emma zu drei Jahren Haft verurteilt wird. Doch die ehrgeizige Frau gibt nicht auf. Der drittletzte Film von Romy Schneider, der mehr als sechs Jahre für seine Fertigstellung benötigte und mit 1,5 Milliarden Francs einer der teuersten Produktionen seiner Zeit war, nimmt sich die Biografie von Marthe Hanau als Vorlage. Marthe Hanau hielt die Pariser Gesellschaft mit riskanten Geschäften und einem freizügigen Lebenswandel in Atem.
05. Juli, 19.00 Uhr / OLi Kino & 13. Juli, 19.00 Uhr / Volksbad Buckau

 
Die Spaziergängerin von Sans-Souci

F/BRD 1981 l R: Jacques Rouffio l D: Romy Schneider, Michel Piccoli, Helmut Griem l FSK: ab 12 l 110 Min.
Für den Präsidenten einer Hilfsorganisation wird die Vergangenheit wieder lebendig, als er in einem ausländischen Diplomaten einen faschistischen Botschaftsrat erkennt: der Tod seiner jüdischen Eltern, seine Verkrüppelung durch die SA, seine Flucht und der Überlebenskampf seiner Pflegemutter, einer deutschen Emigrantin in Paris, deren Mann ins KZ gebracht worden war. Er nimmt späte Rache und erschießt den Mörder der Menschen, die er liebte. Das Drama von Jacques Rouffio basiert auf dem gleichnamigen Roman von Joseph Kessel und war die letzte Rolle der Schauspielerin Romy Schneider.
07. Juli, 19.00 Uhr / OLi Kino
 

NICOLAS MAHLER „ROMY SCHNEIDER“

Alle Filme neu angeschaut und gezeichnet von Mahler. Eine Hommage an Romy Schneider - und doch ein ganz anderer Blick auf die rätselhafte Ikone und eine der letzten Diven des 20. Jahrhunderts. Nicolas Mahler, „internationalen Star der Zeichnerszene“ (arte), bekannt für seine kongenialen Adaption literarischer Klassiker von James Joyce bis Thomas Bernhard, hat alle 62 Filme der Ausnahmeschauspielerin noch einmal gesehen und sie gezeichnet – inklusive ihrer bekanntesten Filmpartner Michel Piccoli, Alain Delon, Helmut Berger und sogar dem Alfa Romeo Giulietta aus dem Klassiker „Die Dinge des Lebens“. Nicolas Mahler, geboren 1969, ist Comic-Zeichner und Illustrator. Seine Comics und Illustrationen erscheinen unter anderem in Die Zeit, NZZ am Sonntag, FAZ und in der Titanic. Für sein Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet, so 2010 mit dem Max-und Moritz-Preis als „Bester deutschsprachiger Comic-Künstler“ und 2015 mit dem Preis der Literaturhäuser. Zuletzt erschienen „Thomas Bernhard. Die unkorrekte Biografie“ und gemeinsam mit Jaroslav Rudis die Graphic Novel „Nachtgestalten“. Mahler lebt und arbeitet in Wien. Für diese Ausstellung „Romy Schneider“ zur FRANKO.FOLIE! hat Nicolas Mahler selbst 30 Motive ausgewählt und extra noch einmal überarbeitet. Wer alle Arbeiten sehen möchte, muss sich auf den Weg durch Magdeburg machen, zwischen Moritzhof und Volksbad Buckau, Feuerwache Sudenburg, OLi Kino und Literaturhaus.
>> mahlermuseum.com
AUSSTELLUNG … 21. Juni bis 14. Juli / Verschiedenen Orte in Magdeburg / V: ARTist! e.V.

Weitere Informationen: www.moritzhof-magdeburg.de und www.frankofolie.de

Bildunterschrift: Eine Szene aus dem Film César und Rosalie

Text: ARTist! e.V./Kulturzentrum Moritzhof
Foto: © Studiocanal