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TV-Tipp-News: Wenn die Polizei kommt • 3sat • ab 22.55 Uhr • Dokumentation

7. Juni 2022

Die Zahl im Dienst angegriffener Polizisten ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Ist diese Zunahme Ausdruck gestiegenen Misstrauens zwischen Polizei und Bürgern? Der Film wirft einen Blick in den polizeilichen und den selten behandelten kriminalpolizeilichen Alltag sowie in die Ausbildung und fragt schließlich nach Strategien der Deeskalation und Auswegen aus der Entfremdung zwischen Polizei und Teilen der Gesellschaft. Ist die Zunahme der Gewalt gegen Polizisten auch ein Indikator für Vertrauensverlust? Werden Polizisten als Ventile für Frust gegen den Staat, Politik und Parteien benutzt?

Auf der anderen Seite klagen Bürger über Polizeigewalt und über Unverhältnismäßigkeit bei der Wahl polizeilicher Mittel. Kommt es zu Gerichtsverfahren wegen "Widerstandes gegen die Staatsgewalt", steht oft die Aussage von zwei oder drei Polizisten gegen die des Bürgers. In diesem Zusammenhang beleuchtet die Dokumentation die wichtigen Schnittstellen zwischen Polizei, Staatsanwaltschaften und den Gerichten und thematisiert die Erfolge und Misserfolge polizeilicher Deeskalationsstrategien und deren Training.

Auch beispielsweise die Häufung von Frauenmorden bedingt die polizeiliche Verbesserung von Aufklärung und Schutzfunktionen nach erfolgten Gewaltanzeigen abseits des Wegweiserechts. All das bedeutet neue Herausforderungen für Personal und Ausbildung. Wie kann neben Forderungen nach Personalaufstockung und verstärkten Investitionen in Hightech-Ausstattung auch die Ausbildung verbessert werden?

Die Dokumentation "Wenn die Polizei kommt" thematisiert diese Fragen und Probleme mit Polizistinnen und Polizisten unterschiedlichster Bereiche und wirft einen Blick in den kriminalpolizeilichen Alltag in Wien und den österreichischen Bundesländern.

Film von Gregor Stuhlpfarrer


Text / Foto: ARD