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TV-Tipp-News: Wenn die Worte gehen - Wie der Hirntumor unsere Beziehung verändert • WDR • ab 22.45 Uhr • Dokumentarfilm

19. Mai 2022

Sabine muss in ihrer Beziehung mit allem einverstanden sein. Denn wenn ihr Mann Gode sich aufregt, kann er einen epileptischen Anfall bekommen. Vor drei Jahren wurde bei Gode ein Hirntumor diagnostiziert, einer von der schlimmsten Sorte.
Sabine hätte noch gehen können, denn beide befanden sich in einer Beziehungskrise. Doch sie blieb. Die Diagnose machte ihr sofort klar, wie sehr sie Gode liebt.

Aus den sechs Monaten Lebenserwartung sind mittlerweile zwei Jahre geworden. Das temperamentvolle Paar muss sich immer wieder der Krankheit anpassen. Der Tumor zwingt beide, sich ganz neu zu begegnen. Diskutieren und streiten, so wie sie es gewohnt waren, geht nicht mehr.

Bald wird das Sprechen selbst kaum noch möglich sein, denn der Hirntumor blockiert immer stärker Godes Sprachzentrum. Wie wird es weitergehen, wenn die Worte fehlen? Gode meint: "Zur Geduld werde ich gezwungen, gnadenlos."
Wie ist es, wenn man die Kontrolle über den Körper und die Emotionen verliert?
Und wie ist es für den Partner, Tag für Tag die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen? Sabine lebt mit dem inneren Konflikt, dass eine eigenständige Zukunft nun mit dem Tod des geliebten Menschen verknüpft ist.

Filmemacherin Julia Horn hat Sabine und Gode fünf Monate lang begleitet. Ihr Film zeigt, wie Sabine ihr Leben auf die Krankheit ihres Mannes einstellt. Wie sie nach Lösungen sucht, die gemeinsame Zeit, die ihnen bleibt, trotz aller Herausforderungen schön zu machen. In ungewohnter Offenheit sprechen Gode und Sabine über ihre Gedanken und Gefühle; über die Veränderung ihrer Beziehung und über den Tod.


Text / Foto: ARD