Samstag, 30. April 2022
Magdeburg. Die „letzte Reise“ Ottos des Großen führte ihn aus Italien zurück ins Reich nördlich der Alpen, wo er nochmals glanzvolle Hoftage abhielt, dann aber am 7. Mai 973 in Memleben verstarb. Kultureinrichtungen in Magdeburg, Quedlinburg, Merseburg und Memleben – alle Stationen dieser letzten Reise – werden 2023 dieses Jubiläum in einem Netzwerkprojekt begehen, das zugleich das 30. Jubiläum der Straße der Romanik feiert. Die internationale Tagung, welche vom 05. bis 07.Mai im Kulturhistorischen Museum Magdeburg stattfindet und zusammen mit dem Zentrum für Mittelalterausstellungen und der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg organisiert wurde, nimmt die 1050. Wiederkehr von Ottos Todestag zum Anlass, dieser Reise im wörtlichen Sinne nachzuspüren. Insbesondere aber soll Ottos weiterer Weg durch Mittelalter und Neuzeit bis in die Gegenwart verfolgt und erstmals im interdisziplinären Diskurs wissenschaftlich analysiert werden. Hierbei spannt sich der Themenkomplex in der dreitägigen Tagung über „Die letzte Zeit des Kaisers“, „Das (Weiter-) Leben des Kaisers in Mittelalter und Früher Neuzeit“, die „Heroisierung, Instrumentalisierung, Objektivierung – Otto seit dem 19. Jahrhundert“ bis in die Zeitgeschichte zu „Otto für ein großes Publikum“.
Die Tagung wird online auf dem Youtube-Kanal des Zentrums für Mittelalterausstellungen live von Donnerstag 14 Uhr bis Samstag 13 Uhr übertragen. Außerdem wird am Donnerstag um 19 Uhr Prof. Knut Görich aus München einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Geschenke, Diebstahl und Betrug: Kaiser Otto I. und die Beschaffung von Reliquien“ halten. Der Eintritt für den Vortrag von Prof. Görich ist frei. Zusätzlich stellt am Freitag, 6. Mai, das Zentrum für Mittelalterausstellungen e.V. die Sachsen-Anhalt weite Korrespondenzausstellung „Des Kaisers letzte Reise“ in einer Pressekonferenz um 130 Uhr im Kulturhistorischen Museum vor.
Text: Kulturhistorisches Museum Magdeburg
Foto: pixabay
