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TV-Tipp-News: Saiten des Lebens • rbb • ab 20.15 Uhr • Drama

7. April 2022

25 Jahre – so lange währt die erfolgreiche Karriere des weltbekannten "Fugue String Quartet" aus New York. Ein Anlass, der mit einer Aufführung von Beethovens Streichquartett Nr. 14 Cis-Moll, Opus 131 begangen werden soll. Doch bei einem Arztbesuch erhält der Cellist Peter Mitchell, das älteste Mitglied und der geistige Kopf des Quartetts, eine erschütternde Botschaft: Er ist an Parkinson erkrankt.

Für ihn ist die Konsequenz klar: Bei einem Abendessen mit seinen Kollegen und Freunden kündigt der Witwer seinen Abschied an und schlägt ihnen bereits eine Ersatz-Cellistin vor. Doch insbesondere Juliette Gelbart, die Viola-Spielerin, will nichts davon hören. Für sie ist Peter seit ihrer frühesten Jugend eine Mentor- und Vaterfigur. Juliettes Mann Robert dagegen sieht für sich in dem Wandel eine Chance.

Schon seit Langem ist er unzufrieden, nur die zweite Geige im Quartett zu spielen. Nachdem sich die eingespielten Strukturen des Quartetts aufzulösen scheinen, will er nun mit dem ersten Geiger Daniel alternieren – ein Ansinnen, welches dieser strikt von sich weist. Es dauert nicht lange, bis zwischen den Freunden lange verdrängte Konflikte hervorbrechen, die auch das Jubiläumskonzert, ihren womöglich letzten gemeinsamen Auftritt, infrage stellt. Die vier Musiker müssen sich wieder zusammenraufen.

Nach seinem preisgekrönten Dokumentarfilm "Hakoah - Club der Sirenen" gab Regisseur und Autor Yaron Zilberman mit dem einfühlsam inszenierten Drama "Saiten des Lebens" sein Spielfilmdebüt. Unterstützt wurde er dabei von einem sensationellen Schauspielerensemble, allen voran den beiden Oscar-Gewinnern Philip Seymour Hoffman (1967-2014) und Christopher Walken sowie den Charakterdarstellern Catherine Keener, Mark Ivanir und Imogen Poots.

Für die Filmmusik war David Lynchs Hauskomponist Angelo Badalamenti und das berühmte Brentano String Quartet verantwortlich. Für Regisseur Zilberman handelt sein Film vor allem von Beziehungen - innerhalb von Familien und Freundschaften, aber auch im professionellen Leben: "Ich (wollte) ein intensives Drama drehen, das die komplexen und symbolbeladenen Beziehungen zwischen Eltern und Kindern, Geschwistern und zwischen lang verheirateten Paaren beleuchtet. Seit meiner Jugend bin ich ein begeisterter Fan der klassischen Musik und ich dachte mir, dass die enge Verbundenheit und Dynamik zwischen den Mitgliedern eines Streichquartetts den idealen Kontext bilden könnten. Jeder der vier (Protagonisten) hat das Potenzial zum Star-Solisten, doch ihr Erfolg hängt davon ab, ob sie ihre Egos überwinden und einander trotz ihrer individuellen Unterschiede ergänzen können."


Text / Foto: ARD