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TV-Tipp-News: Die Unentbehrlichen - Mehr Anerkennung für harte Arbeit • arte • ab 19.40 Uhr • Dokumentation

31. März 2022

Seit Jahren werden sie weniger und arbeiten dafür immer mehr: Beschäftigte in der Pflege, im Transport und in der Lebensmittelbranche. Systemrelevante Berufe, die die Versorgung des Landes gewährleisten und die dennoch mit einer großen Unverhältnismäßigkeit von Lohn, Arbeit und Anerkennung zurechtkommen müssen. Trotz großen Personalmangels kommt die Veränderung in den Branchen nur schleppend. Einige Betriebe haben daher beschlossen, das Problem selbst anzugehen.

Kerstin Leib arbeitet als Krankenpflegerin an den Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm und setzt sich dafür ein, die Arbeitsbedingungen im Kollegium langfristig zu ändern - durch mehr Mitbestimmung, eine wertschätzende Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten und eine höhere Akademisierungsrate der Pflegekräfte.

Auch die Transportbranche leidet aufgrund von unregelmäßigen Arbeitszeiten und hohem Stress unter Fachkräftemangel. Mittlerweile fehlen Deutschland rund 80.000 LkW-Fahrerinnen und -fahrer. Speditionen fällt es schwer, Beschäftigte zu finden. Kurt Metz von der Spedition Bork hat deshalb die Arbeitsbedingungen ganz auf polnische Fahrerinnen und Fahrer zugeschnitten: mit Übersetzungshilfen und Sprachkursen. Wer mit der Familie nach Hessen ziehen möchte, dem hilft die Spedition bei der Wohnungssuche und bietet Schichtbetrieb an.

Die Arbeitsbedingungen in der Lebensmittelproduktion sind häufig prekär. Fairtrade-Unternehmerin Christiane Lüst arbeitet deshalb mit Yvan Sagnet in Italien zusammen. Er hat das „No Cap“-Siegel erfunden, das Tariflohn und die Einhaltung von gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitszeiten garantiert.


Text / Foto: ARD