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Sachsen-Anhalt-News: Jahrgangsbeste schafft seltene Spitzennote und startet Karriere in Landesjustiz

Sonntag, 20. März 2022

Magdeburg. In Sachsen-Anhalt haben 49 Frauen und Männer die Zweite juristische Staatsprüfung geschafft und damit ihre juristische Ausbildung erfolgreich absolviert. Justizministerin Franziska Weidinger sprach den Absolventinnen und Absolventen am 17. März 2022 bei einem Empfang im Justizministerium in Magdeburg ihre Anerkennung aus.
 
Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger:
„Ich gratuliere allen Absolventinnen und Absolventen zum Bestehen des Zweiten juristischen Staatsexamens. Sie haben trotz Pandemie und deshalb erschwerter Rahmenbedingungen beharrlich Ihr Ziel verfolgt. Als Volljuristinnen und Volljuristen haben Sie nun beste Berufsperspektiven.“
 
Besonders hob die Ministerin die Leistung der Absolventin Johanna Decher hervor. Sie hat in der Zweiten juristischen Staatsprüfung 14,22 Punkte geschafft, was einem „sehr gut“ entspricht. „Das ist eine herausragende Leistung. In einer juristischen Staatsprüfung ist eine solche Spitzennote die absolute Ausnahme“, sagte Ministerin Weidinger. „Nur 0,1 bis 0,2 Prozent der Geprüften schaffen solch ein Ergebnis. Besonders freue ich mich darüber, dass sich Frau Decher für den Start ihrer beruflichen Laufbahn in der Justiz Sachsen-Anhalt entschieden hat.“
 
Die 32 Jahre alte Johanna Decher ist aber nicht nur Jahrgangsbeste. Sie hat zugleich das beste zweite Examen geschafft, das seit Aufnahme der Prüfungstätigkeit in Sachsen-Anhalt im Jahr 1995 registriert wurde. Seit Mitte der 1990er Jahre haben rund 3.000 Frauen und Männer die Zweite juristische Staatsprüfung in Sachsen-Anhalt geschrieben.
 
An den Prüfungen zum Zweiten juristischen Staatsexamen haben in Sachsen-Anhalt in den letzten Wochen insgesamt 63 Kandidatinnen und Kandidaten teilgenommen. 49 haben das Examen erfolgreich absolviert. Sieben Absolventinnen und Absolventen haben ein Prädikatsexamen („sehr gut“, „gut“ und „vollbefriedigend“) geschafft.
 
Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger ermutigte die Absolventinnen und Absolventen ausdrücklich sich für den Landesdienst zu bewerben. „Gerade im Justizdienst, bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften, haben Volljuristinnen und Volljuristen in Sachsen-Anhalt derzeit beste Einstellungschancen“, sagte Weidinger.  
 
Abschließend dankte sie auch dem für die Ausbildung verantwortlichen Oberlandesgericht (OLG) sowie der Rechtsanwalts- und der Notarkammer. Die beiden Kammern unterstützen insbesondere die anwaltlichen Referendararbeitsgemeinschaften. Ferner würdigte Ministerin Weidinger die Arbeit des Landesjustizprüfungsamtes Sachsen-Anhalt.
 
Hintergrund: Das Studium der Rechtswissenschaften ist in Deutschland zweistufig organisiert. Nach der Ersten juristischen Prüfung (zur Juristin/zum Juristen) und dem Rechtsreferendariat folgt die Zweite juristische Staatsprüfung (zur Volljuristin/zum Volljuristen).
 
Sachsen-Anhalt ist bei der Ausbildung von Juristinnen und Juristen bundesweit Vorreiterland. Bereits 2019 hatte Sachsen-Anhalt das E-Examen für die Zweite juristische Staatsprüfung eingeführt. Dabei kann das Examen am Laptop geschrieben werden. Das Angebot wird sehr gut angenommen. Bis Herbst 2021 war das E-Examen in Sachsen-Anhalt ein Alleinstellungsmerkmal in der Bundesrepublik. Inzwischen sind weitere Bundesländer dem Beispiel gefolgt. In Sachsen-Anhalt wird aktuell die Einführung des E-Examens auch für die Erste juristische Prüfung vorbereitet.
 
Bildunterschrift: „Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger (re.) gratuliert der Absolventin Johanna Decher zum erfolgreichen Abschluss und zur Spitzennote.“

Text: Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz des Landes Sachsen-Anhalt
Foto: © MJ LSA