ALLEIN AUF WEITER FLUR
Foto: Die nachhaltigen Werkhaus-Hütten im Wendland haben den Deutschen Tourismuspreis gewonnen
(djd). Im zweitgrößten Bundesland
Niedersachsen warten noch ruhige und urtümliche
Landschaften auf Wanderer, Radfahrer und Naturfreunde:
Die Regionen Solling-Vogler, Wendland,
Emsland und Osnabrücker Land laden zu Entdeckungen ein.
Steile Klippen und stille Moore
Der Naturpark Solling-Vogler umfasst zwei
Gebirgszüge zwischen Weser und Leine. In Niedersachsens erster
"Qualitätsregion Wanderbares Deutschland" liegen dichte Wälder und
sanfte Wiesentäler, mystische Moore und steile Klippen. Hier verläuft der
Weserbergland-Weg als prämierte Etappenroute vom Ursprung der Weser in Hann. Münden bis zur Porta Westfalica, aber auch zahlreiche, gut
markierte Rundwege befinden sich in dieser Gegend. Der Ith-Hils-Weg führt über den längsten Klippenzug Norddeutschlands. Unter www.reiseland-niedersachsen.de
sind alle Wander- und Radtouren in interaktiven Karten zu finden.
Artenvielfalt an der Elbe
Lange lag das Wendland abgeschieden im
ehemaligen Zonenrandgebiet, so hat es seine artenreichen Naturlandschaften
bewahrt. Im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue, zwischen Dünen und Moränen aus der letzten Eiszeit, leben gefährdete Tiere
wie Kranich und Wachtelkönig, Niedersachsens größte Kolonie an Weißstörchen und
der fast ausgestorbene Elbebiber. Auf Rad- und Wandertouren laden Hofcafés in den historischen Rundlingsdörfern ein. Und in Hitzacker
können die Gäste im Destinature Dorf in nachhaltigen Holzhütten schlafen, ausgezeichnet mit dem Deutschen Tourismuspreis
und dem ADAC-Publikumspreis.
Torfkähne und Hünengräber
Zwischen der Nordsee und der
niederländischen Grenze fallen den Reisenden sofort die langen Kanäle und
malerischen Klapp- und Zugbrücken ins Auge. Hier fuhren einst Torfkähne
zu den Häfen an der Ems. Das flache Emsland ist ideal zum Radfahren: Ein lückenloses Radwegenetz verbindet all die Bauerndörfer zwischen
Papenburg, Meppen und Lingen auf kleinen Nebenstraßen. An der Moorerlebnisroute
liegen idyllische Seen, historische Windmühlen
und das Emsland Moormuseum mit einem erlebnisreichen Außengelände und spannenden
Ausstellungen. Und die Straße der Megalithkultur führt zu
mächtigen Hünengräbern aus der Steinzeit.
Grenzgänger auf alten Schmugglerpfaden
Zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge
liegt das Osnabrücker Land mit seinen grünen Höhenzügen,
weiten Flussauen und alten Schlössern. Im Natur- und Geopark TERRA.vita sind
300 Millionen Jahre Erdgeschichte zu erleben, rund um Dinosaurierspuren in
einem Steinbruch. Radurlauber können auf der Grenzgängerroute Teuto-Ems auf
alten Schmugglerpfaden und Handelswegen mehr als ein Dutzend historische und
aktuelle Grenzen überqueren. Und auf dem Baumwipfelpfad Bad Iburg geht es hoch
hinaus.
Text / Foto: djd/TMN/WERKHAUS Design +
Produktion GmbH