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TV-Tipp-News: Das Verhör in der Nacht • arte • ab 20.15 Uhr • Fernsehfilm

13. März 2022

Philosophie-Professorin Judith ist auf dem Weg zu ihren Eltern, um mit ihnen Weihnachten zu feiern. Aber daraus wird nichts, denn beim Verlassen ihres Hotels wird sie von einem Staatsschutz-Beamten abgefangen. Es beginnt ein zermürbendes Verhör.

Thomas weiß sehr viel über Judiths Leben, ihre jüngere Vergangenheit, ihre Beziehungen, ihre politische Haltung. Offenbar wurde die Professorin seit längerem ausgespäht. Thomas konfrontiert die 46-Jährige mit dem Verdacht, sie habe einen Bombenanschlag geplant - und zwar noch am selben Abend und möglicherweise gemeinsam mit ihrem Ex-Mann, den man bereits am Vortag verhaftet hat.

Judith beteuert ihre Unschuld, während Thomas hartnäckig versucht, ein Geständnis aus ihr herauszupressen. Auf der einen Seite ein Polizist, der die Menschen vor Terror beschützen muss, und auf der anderen Seite eine Professorin, für die die Ungleichheit in der Welt so groß und ungerecht ist, dass auch Gewalt als Widerstand gegen dieses System der Unterdrückung berechtigt ist. Wird sie gestehen oder kann sie Thomas von ihrer Unschuld überzeugen?

Daniel Kehlmann ist seit seinem Weltbestseller "Die Vermessung der Welt" (2005) einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren. Für "Das Verhör in der Nacht" hat er sein Theaterstück "Heilig Abend" für das Fernsehen bearbeitet. In einem Interview zur Theaterpremiere 2017 sagte er: "Meine Absicht war, ein echtes Dilemma zu zeigen, also einen echten bestehenden Konflikt, in dem Fall zwischen Freiheit auf der einen Seite und Sicherheit auf der anderen." (Daniel Kehlmann im Gespräch mit Dieter Kassel, Deutschlandfunk Kultur, 31.01.2017)


Text / Foto: arte