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Taxi pixabay

Sachsen-Anhalt-News: Taxi-Gewerbe in Sachsen-Anhalt benötigt schnelle Entlastung – Kammer

Samstag, 12. März 2022

Magdeburg. Angesichts explodierender Kraftstoffpreise mahnt das Taxi- und Mietwagengewerbe in Sachsen-Anhalt schnelle Unterstützung an. „Unsere Tarife werden von den Landkreisen oder kreisfreien Städten bestimmt, wir sind Teil des ÖPNV aber ohne Subventionen. Im Gegensatz zu dem Bäcker, der die Preise für Brot und Brötchen selbst festsetzen darf, müssen wir auf die Genehmigung der öffentlichen Hand warten“, skizziert Martin Kammer, von der Fachvereinigung Personenverkehr Sachsen-Anhalt im LTV e.V. „Und das dauert schon in normalen Zeiten häufig sehr lange!“

Die Gründe dafür hat der LTV in einem Schreiben an die Minister für Wirtschaft sowie Verkehr in Sachsen-Anhalt benannt. Die Unternehmen im Taxi- und Mietwagengewerbe bräuchten angesichts der rasant wachsenden Kosten Planungssicherheit. „Wenn man heute aber nicht sagen kann, was Kraftstoffe in zwei Monaten kosten, ist diese Planungssicherheit nicht gegeben“, sagte Kammer. Eine Anpassung der Tarife dauere ohnehin schon mehrere Monate, da verschiedene Gremien damit befasst seien. Oberbürgermeister, Landräte und Verwaltungen stehen den Kosten meist skeptisch gegenüber und verzögerten notwendige Anpassungen. Zudem würden Krankenkassen bei Patientenfahrten oder Schulämter bei Schülerbeförderungen keine unplanbaren Preissteigerungen akzeptieren. Kammer: „Eine deutliche Reduzierung der Energiesteuer könnte die Situation an den Tankstellen entlasten. Sollte keine schnelle Hilfe erfolgen, werden viele coronagebeutelte Unternehmen in den nächsten Monaten aufgeben müssen. Die Leidtragenden sind die Bürger, die auf Mobilität angewiesen sind.“

Text: Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes
Foto: pixabay