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Zebrastreifen Fussgaengerueberweg

Umfrage – Minderheit der Autofahrer hält nicht am Zebrastreifen an

Mittwoch, 23. Februar 2022

Über 90 Prozent der Autofahrenden gehen am Zebrastreifen für Fußgänger und Fußgängerinnen gewissenhaft vom Gas, aber nur 80 Prozent für schiebende Fahrradfahrende 

Grünwald. Die Rechtslage ist eindeutig: Fußgänger haben auf dem Zebrastreifen Vorrang. Dennoch fühlen sich viele Passantinnen und Passanten häufig unsicher, wenn sie die Straße an einem Fußgängerüberweg überqueren und fragen sich: Hält das kommende Fahrzeug auch tatsächlich an? AutoScout24 wollte deshalb wissen, wie sich die Autofahrenden verhalten, wenn sie sich einem Zebrastreifen nähern und hat gemeinsam mit Innofact eine repräsentative Gruppe von 1.000 Autofahrern zu dem Thema befragt*. Ergebnis: Über 90 Prozent gehen vom Gas oder halten an, wenn Passanten die Straße an einem Zebrastreifen überqueren wollen. Für Personen, die ihr Fahrrad schieben, versichern das allerdings nur rund 80 Prozent der Befragten. Und für aktiv Radelnde bremsen noch einmal deutlich weniger. 

„Wie verhalten Sie sich, wenn Sie mit Ihrem Auto auf einen Zebrastreifen zufahren?“, so lautete die Frage, die AutoScout24 den Fahrenden stellte. Demnach sagen 92 Prozent, dass sie vom Gas gehen oder sogar anhalten, wenn Fußgänger den Überweg queren wollen. 81 Prozent bremsen auch für Fahrradfahrende, die ihr Bike über den Zebrastreifen schieben. Doch nur 68 Prozent kreuzen auch die dritte Antwortmöglichkeit an: Dass sie auch für Radler vom Gas gehen, die über den Zebrastreifen fahren wollen. Tatsächlich müssen Fahrradfahrende absteigen, wenn sie einen Zebrastreifen überqueren wollen. Das heißt allerdings nicht, dass Autofahrende sie über den Haufen fahren dürfen, wenn sie es nicht tun. Schieben die Fahrradfahrenden ihr Gefährt über den Zebrastreifen sind Autofahrende in jedem Fall verpflichtet, anzuhalten, um sie die Straße überqueren zu lassen.  

Jüngere winken auch Radfahrer durch

Das Verhalten der Autofahrenden fällt je nach Altersklasse und Geschlecht leicht unterschiedlich aus. So winken vor allem jüngere Autofahrende auch fahrende Radler und Radlerinnen am Zebrastreifen häufiger über die Straße: 73 Prozent der Autohaltenden unter 30 Jahren gehen so vor, aber nur 63 Prozent der Fahrenden ab 50 Jahren sagen: Ja, ich bremse auch für Radelnde! Bei passierenden Fußgängern ergibt sich hingegen ein anderes Bild: Hier geben 94 Prozent der Befragten in der älteren Altersgruppe an, vom Gas zu gehen, doch nur 91 Prozent der Jüngeren. Auch bei Frauen am Steuer dürfen sich Fußgänger etwas sicherer fühlen: 94 Prozent der Fahrerinnen bremsen ab und lassen passieren, aber nur 90 Prozent der Männer zeigen am Zebrastreifen ihre Gentleman-Qualitäten. 

Zwei aus Tausend bremsen nicht ab 

Was bedeutet es nun, wenn 92 Prozent der Autohaltenden beteuern, für Passierende am Zebrastreifen zu halten? Fahren 8 Prozent einfach weiter? AutoScout24 hat in seiner Studie explizit auch diese Möglichkeit abgefragt. Demnach geben lediglich 2 der 1.000 Umfrageteilnehmer (0,2 Prozent) an, nicht für Fußgänger am Zebrastreifen abzubremsen und einfach weiterzufahren. Bei querenden Radfahrern ist das Ergebnis etwas eindeutiger: 1 Prozent der Autofahrenden fahren zügig weiter und signalisieren so, dass der oder die Radelnde zu warten hat. 

* Quelle: www.autoscout24.de / Innofact; Basis: repräsentative Stichprobe von 1.000 Autohalterinnen und Autohaltern zwischen 18 und 65 Jahren; Befragungszeitraum: 12. – 14. Januar 2022. Frage: Wie verhalten Sie sich, wenn Sie mit Ihrem Auto auf einen Zebrastreifen zufahren?

Text: AutoScout24 GmbH
Foto: pixabay