Die Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA) motiviert mit ihrem Schulprojekt „Klar bleiben – Feiern ohne
Alkoholrausch“ Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse zur Teilnahme an einem
Präventionswettbewerb: Sechs Wochen lang beim Alkohol im Limit bleiben, auf
riskanten Alkoholkonsum und Rauschtrinken verzichten. Das Projekt verfolgt das
Ziel, einen Beitrag zur Reduzierung des Rauschtrinkens im Jugendalter zu
leisten. Dabei können teilnehmende Schulklassen einen Preis gewinnen. Ab sofort
ist für interessierte Schulklassen die Anmeldung zur kostenfreien
Teilnahme auf www.klar-bleiben.de möglich.
Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen: „Nach
wie vor wird Alkohol in Deutschland zu viel und viel zu sorglos konsumiert. Wir
haben Nachholbedarf, insbesondere wenn es um Prävention oder Werberegulierungen
geht. ‚Klar bleiben‘ ist ein bewährtes, tolles Schulprojekt,
welches Schülerinnen und Schüler seit Jahren erfolgreich aufklärt.
Wichtig ist einfach, Kindern und Jugendlichen früh zu
vermitteln, sich selbst zu reflektieren auf sich zu achten. Dazu gehört auch,
möglichst gar nicht und wenn, dann nur wenig Alkohol zu trinken. Hier sind auch
die Eltern immer wieder gefragt, mit ihren Kindern möglichst offen und ehrlich über die gesundheitlichen Risiken von Alkohol zu sprechen.“
Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): „Mit dem
‚Klar bleiben‘-Wettbewerb werden Jugendliche für die zahlreichen Risiken des Alkoholkonsums sensibilisiert und
zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol motiviert. BZgA-Studiendaten
belegen, dass Rauschtrinken bereits bei 12- bis 17-Jährigen Thema ist: Rund 15
Prozent dieser Altersgruppe geben an, in den letzten 30 Tagen bis zum Rausch
getrunken zu haben. Rauschtrinken ist im Jugendalter besonders riskant, weil
sich das jugendliche Hirn in einer sensiblen Entwicklungsphase befindet. Die
psychoaktive Substanz Alkohol kann wichtige Prozesse im Hirn stark beeinträchtigen.
Außerdem kann der Alkoholrausch zu gefährlichen Unfällen führen, wenn Wahrnehmung und Koordinationsfähigkeit durch Alkohol
gestört sind und Risiken falsch eingeschätzt werden.“
Mit „Klar bleiben“ werden Schülerinnen
und Schüler aller Schulformen angesprochen – auch
Lehrkräfte und Eltern werden zum Thema Alkohol erreicht. Der Wettbewerb ist mit
begleitenden Evaluationsstudien als wirksam bestätigt und an Schulen einfach
umsetzbar.
Prof. Dr. Reiner Hanewinkel, Leiter des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord), das den
Wettbewerb entwickelt hat und organisiert, betont:„Das
schulische Präventionsprogramm ‚Klar bleiben‘
ergänzt die Präventionslandschaft in Deutschland als praktikables Angebot.
Jugendliche im Klassenverband werden zu einer kritischen Haltung gegenüber Alkohol angeregt. Die Zielsetzung ist, den Verzicht auf
riskanten Alkoholkonsum als soziale Norm zu etablieren. Gleichzeitig sind
Gesundheit, Verantwortungsübernahme für sich
und andere, ein Hinterfragen von vorgelebten Werten und die Entwicklung eigener
Verhaltensstandards Themen, die für Jugendliche relevant sind. Dabei möchten
wir sie gerne unterstützen.“
Der Wettbewerb „Klar bleiben“ wurde
vom IFT-Nord im Rahmen der BZgA-Jugendkampagne „Alkohol?
Kenn dein Limit.“ entwickelt und wissenschaftlich begleitet. Im Rahmen des
Wettbewerbs entscheiden sich teilnehmende Schulklassen für sechs Wochen ohne Rauschtrinken, indem sie auf den Konsum
größerer Mengen Alkohol und auf andere Formen riskanten Alkoholkonsums
verzichten. Für Lehrkräfte, Schulsozialarbeitende und Präventionsfachkräfte
bietet das Programm über digitale Tools und ausgearbeitete Unterrichtsimpulse die
Möglichkeit, interaktiv und jugendgerecht zum Thema „Risiken
des Alkoholkonsums“ zu arbeiten. Filme „Klar bleiben – kurz
erklärt“ auf der Website erläutern Lehrkräften, Fachkräften und Schülerinnen und Schülern alles Wissenswerte rund um den
Wettbewerb.
Weiterführende Informationenzum Klassenwettbewerb „Klar bleiben – Feiern ohne Alkoholrausch“ unter: www.klar-bleiben.de
Text / Foto: Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung - BZgA