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Richter Airjoki Heide SPD Sprecherin   SPD

Politik-News: Sachsen-Anhalt ist perfekter Standort für Zukunftszentrum – Richter-Airijoki (SPD)

Samstag, 12. Februar 2022

Sachsen-Anhalt. In einer ostdeutschen Stadt soll bis zum Jahr 2027 ein „Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“ entstehen. So wurde es Ende 2020 von der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ vorgeschlagen. Das Zentrum soll ein wissenschaftliches Institut, ein Dialog- und Begegnungszentrum und ein Kulturzentrum umfassen, Preise und Stipendien vergeben, Konferenzen und Ausstellungen ausrichten und Formen des Austauschs organisieren. Es solle „in einer ostdeutschen Stadt mit universitärer Anbindung entstehen, mit bis zu 200 Millionen Euro aus Bundesmitteln finanziert werden und möglichst 2027 seine Arbeit aufnehmen“. Der Standort solle in einem Wettbewerb ermittelt werden und müsse nicht zentral gelegen, aber für internationale Gäste gut erreichbar sein, hieß es bei der Vorstellung des Berichts.
 
Das Land Sachsen-Anhalt solle sich bereits jetzt vor Veröffentlichung der Ausschreibung zu dem Projekt bekennen und aussichtsreiche Städte im Bewerbungsprozess unterstützen, sagte die SPD-Abgeordnete Dr. Heide Richter-Airijoki (Foto) in einer Sitzung des Ausschusses für Bundes- und Europaangelegenheiten, Medien und Kultur.
 
„Einige Städte in Sachsen-Anhalt haben eine sehr gute Chance, eine erfolgreiche Bewerbung abzugeben. Nicht nur Städte wie Magdeburg und Halle, sondern insbesondere auch Lutherstadt Wittenberg waren von Anfang an sehr interessiert daran, das Zukunftszentrum in die Region zu holen“, so die Politikerin. Wittenberg liegt im Wahlkreis von Heide Richter-Airijoki. Die Kommune hat bereits einen einstimmigen Stadtratsbeschluss für eine Bewerbung gefasst.
 
Als bedeutender Standort für Industrie, Handwerk, Wissenschaft und Tourismus stelle Wittenberg genau das Anforderungsprofil dar, und auch die exzellente Infrastrukturanbindung sei ein starker Standortfaktor für eine Bewerbung. Lutherstadt Wittenberg hat internationales Renommee und hohen Erkennungswert – gleichzeitig ist sie auch typisch für kleinere Städte und den ländlichen Raum.
 
„Wittenbergs Geschichte der Reformation, Aufklärung und des Humanismus steht für Transformation, wie kaum eine andere Stadt in Deutschland und Europa. Die spektakulärste Aktion der Friedensbewegung in der DDR wurde mit „Schwerter zu Pflugscharen “ in Lutherstadt Wittenberg 1983 verwirklicht. Ebenso setzten dort 1989 mit Demonstrationen und Friedensgebeten Zehntausende Bürger:innen weitreichende Impulse“, führt Richter-Airijoki weiter aus. Alle Beteiligten zögen an einem Strang, um eine möglichst umfassende Bewerbung abzugeben – man stecke gemeinsam sehr viel Arbeit und Zeit in dieses Projekt.
 
Die Abgeordnete plädierte dafür, zeitnah den Beschluss zum Thema Zukunftszentrum zu erarbeiten. Es muss klar herausgearbeitet werden, dass der Landtag und die Regierung Sachsen-Anhalts die geeigneten Bewerberstädte unterstützen - sowohl finanziell als auch inhaltlich. Hier sollte mit der Bewerbung am Ende eine Stadt oder eine Tandem-Lösung favorisiert werden.
 
Text: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt
Foto: SPD