Berlin (dts Nachrichtenagentur/MDN) - Nach
Einschätzung des russischen Botschafters in Berlin, Sergej Netschajew, liegen
die Positionen Moskaus und der neuen Bundesregierung beim Thema der
Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 nah beieinander. "Wir haben mehrmals ausdrücklich betont, dass Nord Stream 2 ein rein
privatwirtschaftliches kommerzielles Projekt ist, das nicht mit Politik in
Verbindung gebracht werden sollte.
Eine grundsätzlich ähnliche Position
vertritt auch die neue Bundesregierung", sagte Netschajew den Zeitungen
der Funke-Mediengruppe.
"Die Pipeline ist fertig und wartet
auf die Betriebserlaubnis. Wir hoffen sehr, dass wir das Projekt endlich zum
Abschluss bringen können. Denn es ist ja von gegenseitigem Interesse. Jede künstliche Verzögerung wäre kaum förderlich." Scharfe Kritik übte der russische Botschafter an den Waffenlieferungen von
NATO-Ländern an die Regierung in Kiew. "Dass die Ukraine mit Waffen der
westlichen Staaten vollgepumpt und somit militärisch weiter erschlossen wird,
ist für die Regelung dieses innenukrainischen Konflikts absolut
schädlich und kontraproduktiv", sagte Netschajew.
"Diese Maßnahmen der NATO-Länder
zeigen dazu noch, dass Russlands Forderungen nach eindeutigen und
völkerrechtlich verankerten Sicherheitsgarantien dringend nachgegangen werden
muss."
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