Wiesbaden
(dts Nachrichtenagentur/MDN) - Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die
Inflationsrate für den
Monat Dezember 2021 mit +5,3 Prozent bestätigt. Anfang des Monats war bereits
eine entsprechende Schätzung veröffentlicht worden. Damit haben sich die
monatlichen Inflationsraten vor allem im zweiten Halbjahr 2021 immer weiter
erhöht.
Verantwortlich
für die hohe Inflationsrate im
Dezember waren neben dem Basiseffekt durch die temporäre
Mehrwertsteuersatzsenkung erneut die Preise für Energieprodukte. Die Energiepreise lagen 18,3
Prozent über dem
Niveau des Vorjahresmonats. Hier wirkten sich zusätzlich die CO2-Bepreisung und
die Rohstoffpreisentwicklung aus.
Binnen
Jahresfrist verteuerten sich vor allem leichtes Heizöl (+61,0 Prozent) und
Kraftstoffe (+33,8 Prozent). Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich im gleichen
Zeitraum überdurchschnittlich
um 6,0 Prozent (November 2021: +4,5 Prozent). Teurer wurde vor allem Gemüse (+9,9 Prozent).
Ohne
Berücksichtigung der Preise für Nahrungsmittel und Energie
hätte die Inflationsrate bei +3,7 Prozent gelegen, ohne Energie bei +3,8
Prozent. Die Preise für die
Waren insgesamt stiegen im Dezember gegenüber
dem Vorjahresmonat um 7,8 Prozent. Teurer für
die Verbraucher wurden neben Energie und Nahrungsmitteln auch Bekleidung und
Schuhe (+5,5 Prozent).
Die
Preise für Dienstleistungen insgesamt
erhöhten sich hingegen im gleichen Zeitraum um 3,1 Prozent. Darunter
verteuerten sich neben den Nettokaltmieten (+1,5 Prozent) auch einige andere
Dienstleistungen (zum Beispiel Wartung und Reparatur von Fahrzeugen: +6,0
Prozent; Dienstleistungen sozialer Einrichtungen: +4,6 Prozent). Im Vergleich
zum November 2021 stieg der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent.
So
zogen unter anderem die Preise für
Bahnfahrkarten im Zuge der jährlichen Tarifänderungen im Dezember an (+2,3
Prozent) an. Zudem erhöhten sich die Nahrungsmittelpreise (+1,1 Prozent,
darunter Gemüse: +3,7
Prozent). Hingegen gingen die Energiepreise am Jahresende gegenüber dem Vormonat zurück, insbesondere für Heizöl (-6,0 Prozent) und für Kraftstoffe (-4,1 Prozent).
Text / Foto: dts / pixabay