Von der Pubertät bis zur Menopause kommt
es bei Patientinnen zu größeren Blutzuckerschwankungen
Baierbrunn (ots). Frauen sind anders als Männer - bei Diabetes
macht sich der kleine Unterschied sogar noch mehr bemerkbar. Bei Mädchen gilt
das ab der Pubertät: Während andere gegen Pickel und Stimmungsschwankungen
kämpfen, leiden junge Typ-1-Diabetikerinnen nicht selten unter zusätzlichen
Beschwerden, etwa häufigem Harndrang oder depressiven Verstimmungen.
"Bei Diabetikerinnen kommt es durch die weiblichen Hormone
zu viel stärkeren Blutzuckerschwankungen als bei männlichen Erkrankten",
erklärt Professorin Monika Kellerer, Ärztliche Direktorin des Zentrums für Innere Medizin 1 im Marienhospital Stuttgart, im
Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber".
Während der Pubertät nicht aufs Frühstück verzichten
Unregelmäßige Mahlzeiten, Diäten, aber auch der erste Kontakt
mit Alkohol in der Jugend können den Blutzuckerspiegel durcheinander bringen.
Schon morgens sollten junge Patientinnen beim Aufstehen daher kurz die Werte zu
checken und nie ohne Frühstück das
Haus zu verlassen. Eine Kleinigkeit reicht, um den Blutzuckerspiegel über den Tag stabiler zu halten.
In der Menopause auf gesunde Ernährung achten
Der Unterschied macht sich weiterhin beim Einsetzen der
Menstruation über die Schwangerschaft bis hin zur Menopause bemerkbar. In der
letzte Phase der starken Hormonschwankungen geraten die Geschlechtshormone ins
Ungleichgewicht und die Zellen sprechen weniger gut auf Insulin an. Zudem legen
viele Frauen in dieser Zeit an Gewicht zu. Patientinnen mit Typ 1 brauchen dann
in der Regel mehr Insulin. Beim Typ 2 kann es nötig sein, etwa die
Medikamentendosis zu erhöhen oder noch einen Wirkstoff dazuzunehmen. Eine
gesunde Ernährung hilft am besten, um Gewicht zu halten oder abzunehmen, ebenso
Kraft- und Ausdauersport. Kellerer rät: "Bevorzugen Sie eiweißreiche
Nahrungsmittel mit hoher biologischer Wertigkeit wie Eier und Bohnen." Sie
sorgen für einen stabilen Blutzuckerspiegel und machen lange satt.
Text / Foto: Wort & Bild Verlag - news aktuell / pixabay