Berlin (dts Nachrichtenagentur/MDN) - Der
deutsche Handel schlägt Alarm wegen 2G. "Das diesjährige Weihnachtsgeschäft
lief für große Teile des deutschen Handels dramatisch schlecht", sagte
Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer beim Handelsverband Deutschland (HDE), dem
Nachrichtenmagazin "Focus". "Bis November konnten wir noch
einiges aufholen von den Lockdown-Monaten im Frühjahr. Aber der positive Trend
wurde durch die Einführung der 2G-Regeln abrupt gestoppt."
Genths Bilanz: "Im Schnitt sprechen
wir von einem Drittel weniger Umsatz bei 40 Prozent weniger Kunden. Und manche
Einzelhändler gerade aus dem Textilbereich hat es natürlich sogar noch weit
härter erwischt, wenn man bedenkt, dass zugleich der Online-Handel mit einem
erneuten Plus von 20 Prozent weiter boomt und der Lebensmittelbereich ebenfalls
weiter gut funktioniert. Gerade die Innenstädte hat es erneut besonders hart
getroffen."
HDE-Mann Genth macht gegenüber
"Focus" auch einen klaren Schuldigen aus: "2G ist keine
medizinisch sinnvolle Maßnahme, sondern wurde von der Politik vor allem dazu
genutzt, Druck auf die Ungeimpften auszuüben. Dabei ist längst klar, dass die
Geschäfte in keiner Weise zum Infektionsgeschehen beitragen." Er erinnerte
daran, dass die 2G-Regel "deshalb in Niedersachsen jüngst gekippt wurde.
Da reicht nun wieder eine normale Maskenpflicht." Alles andere sei
"auch nicht nachvollziehbar und stellt eine klare Ungleichbehandlung dar,
gegen die viele unserer Mitglieder gerichtlich vorgehen. Es gibt zudem ja
bislang keinerlei Plan für Entschädigungsleistungen", so Genth gegenüber
dem "Focus"-Magazin.
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