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Feuerwerk Knaller pixabay

Erfolg mit Böllerverbot – Bund und Länder setzen DUH-Forderung um

Montag, 6. Dezember 2021

Es ist ein ganz wichtiger Erfolg für Menschen, Tiere und Umwelt: Kanzlerin, Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten haben auf ihrem Gipfel unsere Forderung umgesetzt und ein bundesweites Verkaufsverbot von Silvesterfeuerwerk beschlossen. Damit schließen sich die Spitzenpolitiker den Argumenten an, die wir mit einem von uns gestarteten breiten Bündnis aus Umwelt- und Tierschutzverbänden, der Gewerkschaft der Polizei und Ärztevertretern seit Wochen intensiv vortragen. Allen voran: Tausende teils schwer Verletzte durch Böller und Raketen hätten eine zusätzliche Belastung oder sogar Überlastung für Rettungsdienste, Kliniken, Pfleger und Ärzte bedeutet. Eine große Entlastung bedeutet das Verbot auch für Asthmatiker und vulnerable Gruppen, die stark unter der Luftverschmutzung durch die Böllerei leiden, ebenso für die Haus- und Wildtiere, die von der Knallerei zu Tode erschreckt werden. Das alles ist auch Ihr Erfolg, die Sie uns unterstützt haben mit Unterschriften, Spenden, Fördermitgliedschaften. Ganz herzlichen Dank dafür!

Doch so toll diese Nachricht ist – noch ist nicht alles gut. Denn erstens reicht ein Verkaufsverbot noch nicht aus. Wir brauchen auch das Verbot, Feuerwerk abzubrennen, um beispielsweise die Gefahr von illegal gekauften Böllern zu bannen. Und wir brauchen strenge Kontrollen dafür. Weil Bund und Länder das nicht regeln wollen, sind nun die Städte und Gemeinden in der Verantwortung. Berlin, Bremen, Göttingen oder Hamburg planen bereits Böllerverbotszonen auszuweisen oder haben schon welche eingerichtet. Auch Münchens Oberbürgermeister möchte Böller und Feuerwerk flächendeckend verbieten. Nürnbergs Oberbürgermeister fordert außerdem eine bessere Rechtsgrundlage, damit Kommunen einfacher Verbote erlassen können.

Zweitens – und das ist noch viel wichtiger – reicht ein Verbot nur in diesem Jahr nicht aus. Es muss dauerhaft Schluss sein mit dem archaischen Böller-Wahnsinn, auch in allen kommenden Jahren. 61 Prozent der Menschen wollen laut einer neuen Umfrage von YouGov kein privates Feuerwerk in ihrer Wohnumgebung. Das gilt nicht nur in diesem Jahr. Auch hier müssen wir weiterkämpfen und den Verantwortlichen zeigen: Wir wollen das dauerhafte Verbot und wir sind die Mehrheit.

Text: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Foto: pixabay