Berlin (dts Nachrichtenagentur/MDN) - Impfgegner und Boykotteure
von Schutzmaßnahmen sind nach Einschätzung des CDU-Vorsitzkandidaten Norbert
Röttgen eine größere Herausforderung für den Zusammenhalt der Gesellschaft als
Maßnahmen wie die Impfpflicht. Das sagte er dem "Redaktionsnetzwerk
Deutschland" (Sonntagausgaben) auf die Frage nach dem Spaltungspotenzial
einer allgemeinen Impfpflicht.
"Die Spaltung dadurch, dass man es immer noch einer
Minderheit überlässt, eine riesige Infektionswelle auszulösen, die die gesamte
Bevölkerung trifft und einschränkt, wiegt deutlich schwerer", so der
Christdemokrat.
Die geplante allgemeine Corona-Impfpflicht bezeichnete Röttgen
als rechtlich haltbar. "In der Abwägung zwischen der nicht unbeachtlichen
Eingriffsschwere und Schadensabwägung für die Gesellschaft ist sie
verfassungsrechtlich klar zu rechtfertigen", sagte er dem RND. "Die
Nicht-Impfung hat so viel Krankheit und Tod zur Folge." Er selber werde
bei der Abstimmung im Bundestag für eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona
stimmen.
Die Impfquote sei zu niedrig und die gesellschaftliche Akzeptanz
für eine Impfpflicht gestiegen. "Das hat auch bei mir zu einem Umdenken
geführt", sagte Röttgen. Außerdem gebe es "durch die gigantische Zahl
der Impfungen weltweit ausreichend Daten, die die Sicherheit der Impfung
belegen".
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