Berlin (dts Nachrichtenagentur/MDN) -
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat vor der MPK deutlich strengere
Maßnahmen gefordert, um die vierte Corona-Welle zu brechen. "Trotz leicht
sinkender Infektionszahlen steckt das Land in einer tiefen Pandemiekrise mit
viel zu vielen Toten, die sich noch über viele Wochen fortsetzen wird",
sagte er der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).
Daher brauche es als Beschluss von Bund und
Ländern an diesem Donnerstag aus seiner Sicht fünf wirksame Maßnahmen.
Erstens müssten alle Schüler bis zu den
Weihnachtsferien Masken im Unterricht tragen und sich täglich in der Schule
testen lassen, sagte Lauterbach. "Zweitens sollten die Kontakte
Ungeimpfter bundesweit stark reduziert werden, am besten auf nur noch eine Person
außerhalb des eigenen Haushalts." Drittens brauche es flächendeckend
2G-Regeln im öffentlichen Leben, auch im Einzelhandel, sagte Lauterbach.
"Weil aber 25 Prozent der Infektionen
durch vollständig Geimpfte weitergegeben werden, sollte 2Gplus beispielsweise in
Restaurants zur Pflicht werden", sagte der SPD-Politiker. Viertens sollten
umgehend alle Bars sowie Clubs und Diskotheken schließen, bis die vierte Welle
vorüber sei. "Und fünftens sollten alle Krankenhäuser in Deutschland
sofort auf einen Notbetrieb umschalten und alle planbaren Operationen
verschieben, um genug Kapazitäten für Corona-Patienten und Notfälle
freizuhalten", sagte Lauterbach.
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