Stuttgart (ots). Seit 1. Dezember 1951 ist
die HU verpflichtend.
Plakette erleichtert seit 1961 die
Kontrolle.
2020 wurden in Deutschland fast 30
Millionen Fahrzeuge geprüft.
Seit 70 Jahren ist die Hauptuntersuchung
(HU) an Pkw Pflicht. Mit dem Stichtag 1. Dezember 1951 wurde die regelmäßige
Überprüfung aller zugelassenen Pkw, Lkw, Busse und Motorräder in der
Bundesrepublik Deutschland eingeführt. Schon zuvor existierten zwar vielerorts
Vorgaben für die Überprüfung von Fahrzeugen auf ihre Verkehrstauglichkeit;
flächendeckend verbindlich wurde die HU erst 1951. Knapp zehn Jahre später
wurde die bis heute vertraute HU-Plakette eingeführt, um die Kontrolle zu
erleichtern. "Die Hauptuntersuchung ist eine absolute Erfolgsgeschichte
für die Verkehrssicherheit", betont Jann Fehlauer, Geschäftsführer der
DEKRA Automobil GmbH.
In den Anfangszeiten der Hauptuntersuchung
war die Fahrzeugflotte noch recht überschaubar: Rund 700.000 Pkw waren zum
Stichtag 1951 in der Bundesrepublik zugelassen; 70 Jahre später sind es laut
Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im vereinten Deutschland fast 70-mal so viele,
nämlich gut 48 Millionen. Hinzu kommen mehr als drei Millionen Lkw, außerdem
Motorräder, Busse und Anhänger. Sie alle müssen regelmäßig zur HU.
Rund jedes dritte Fahrzeug fällt mit
Mängeln auf
Allein im Jahr 2020 wurden insgesamt fast
30 Millionen Hauptuntersuchungen in Deutschland durchgeführt, davon mehr als 21
Millionen an Pkw. Die KBA-Statistik weist aus, dass bei rund jedem dritten
Fahrzeug Mängel festgestellt wurden. Mehr als 5,5 Millionen Pkw Fahrzeuge
hatten erhebliche Mängel - mit der Folge, dass die HU-Plakette verweigert
wurde. Dasselbe gilt für rund 167.000 Fahrzeuge, denen gefährliche Mängel
bescheinigt wurden, und weitere 13.000, die als verkehrsunsicher eingestuft
wurden und nicht mehr weiterfahren durften.
"Der technische Zustand der Fahrzeuge auf unseren Straßen hat einen ganz elementaren Einfluss auf die Verkehrssicherheit", so Jann Fehlauer. "Schon allein die Existenz der Hauptuntersuchung sorgt dafür, dass viele Fahrzeughalter sich anders um die Wartung kümmern als das ohne HU wohl der Fall wäre. Entscheidend sind also nicht nur die Mängel, die bei der Hauptuntersuchung festgestellt werden, sondern auch diejenigen, die deshalb schon vorher behoben werden. 70 Jahre Hauptuntersuchung sind aus unserer Sicht eine Erfolgsgeschichte und ein Vorbild für andere Länder."
DEKRA ist Marktführer in Deutschland und
weltweit die Nummer 1
Seit der Anerkennung als
Überwachungsorganisation im Jahr 1961 bietet DEKRA Hauptuntersuchungen für
jedermann an. Schon zuvor hatte die Organisation - wie seit der Gründung im
Jahr 1925 - die Fahrzeuge aus den Fuhrparks der eigenen Mitglieder geprüft. Heute
ist DEKRA mit etwas mehr als einem Drittel aller insgesamt durchgeführten
Hauptuntersuchungen Marktführer in Deutschland. Mehr als 6.000 DEKRA
Prüfingenieure sind im Einsatz - bundesweit flächendeckend an gut 600 eigenen
Prüfstandorten, aber auch in Tausenden von Werkstätten.
Auch international ist DEKRA in Sachen
Fahrzeugprüfung die Nummer 1: "Jährlich führen unsere Experten insgesamt
etwa 27 Millionen Fahrzeugprüfungen in 23 Ländern durch - von den USA bis
Neuseeland, von Schweden bis Südafrika", erklärt Christoph Nolte,
Executive Vice President der DEKRA Gruppe und Leiter der Service Division
Vehicle Inspection. "Allein in diesem Jahr sind wir mit Mexiko, Chile und
Finnland in drei Märkten neu in die Fahrzeugprüfung eingestiegen. Und wir
wollen weiter auf Wachstumskurs bleiben."
Text / Foto: DEKRA SE - news aktuell