ADAC Marktuntersuchung zeigt große
Preisunterschiede bei batteriebetriebenen Seniorenmobilen. Günstige Modelle
oftmals mit Sicherheitsdefiziten.
Gerade für die ältere Generation bedeutet
Mobilität die Bewahrung ihrer Unabhängigkeit. Für Senioren, die Mühe haben
längere Strecken zu Fuß zu bewältigen, können Elektromobile eine enorme
Erleichterung im Alltag bieten. Der ADAC hat deshalb unter die Lupe genommen,
welche unterschiedlichen Modelle auf dem Markt verfügbar sind, für welchen
Einsatz sie sich eignen und worauf beim Kauf zu achten ist.
Bei Senioren-E-Mobilen handelt es sich um
offene, mehrspurige, batterieelektrische Fahrzeuge mit Lenker und Sitz.
Geeignet sind sie für Personen, die selbstständig gehen und ein- und aussteigen
können.
Erhältlich sind drei- und vierrädrige
Fahrzeuge mit einem oder zwei Sitzen. Für den Einsatz in Städten sind Dreiräder
oftmals besser geeignet, da sie oftmals kompakter sind und damit auch einen
engeren Wendekreis haben. Das wiederum macht sie allerdings auch
kippempfindlicher. Für größere Strecken eignen sich vierrädrige E-Mobile
besser, die dann meist auch schneller sind. Außerdem haben diese Modelle
meistens größere Reifen, was sie komfortabler und geländegängiger macht.
Die Modelle werden mit möglichen
Höchstgeschwindigkeiten von 6 bis 25 km/h angeboten und dürfen grundsätzlich
auf der Straße gefahren werden. Ab 6 km/h benötigen die Fahrzeuge ein
Versicherungskennzeichen, eine Helm- oder Anschnallpflicht besteht für E-Mobile
ab 20 km/h. Da die Fahrzeuge oft unter die Kategorie „motorisierte
Krankenfahrstühle“ fallen, wird keine Fahrerlaubnis benötigt. Ein Führerschein
der Klasse AM (Rollerführerschein) ist allerdings notwendig, wenn technische
Voraussetzungen bezüglich der Bauart, des Gewichts, der bauartbedingten
Höchstgeschwindigkeit oder der Abmessung nicht eingehalten werden.
Preislich beginnen die günstigen Modelle
bei knapp 700 Euro. Abhängig von möglichen Geschwindigkeiten und technischer
Ausstattung können aber auch fünfstellige Beträge fällig werden.
Parallel dazu hat der ADAC Partnerclub TCS
(Touring Club Schweiz) aktuell sieben E-Mobile getestet, wovon drei auch in
Deutschland erhältlich sind. Der Luxxon, E3800 für 1.699 Euro, der Graf
Carello, GC9 für 6.900 Euro und der Kyburz, DX2 für 16.500 Euro. Ergebnis: Die
teuersten Modelle glänzen mit den besseren Testergebnissen. Günstigere
Fahrzeuge haben oft Schwächen bei der Sicherheit, weswegen der Preis laut ADAC
nicht das einzige Entscheidungskriterium beim Kauf sein sollte
Wer sich das E-Mobil von der Krankenkasse
bezahlen lassen möchte, braucht ein entsprechendes Attest vom Arzt und kann
sich ein E-Mobil bis maximal 15 km/h im Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen
aussuchen – eine Bestätigung der Krankenkasse sollte vorab eingeholt werden.
Vor dem Kauf eines Elektro-Mobils sollte
Folgendes beachtet werden:
Reichweite der angebotenen Akkus reicht von
30 bis 120 Kilometer
Für längere Strecken eignen sich Modelle
mit bequemem Sitz sowie komfortablem
Fahrwerk und Geschwindigkeiten über 20 km/h
Für die dunkle Jahreszeit sollte auf eine
gute Beleuchtung inkl. Rückleuchten
geachtet werden
Kein „blinder Kauf“ im Internet, sondern
Beratung und Testfahrt beim Händler vereinbaren
Weitere Informationen zum Thema E-Mobile
für Senioren finden Sie unter adac.de
Text / Foto: © ADAC / ©TCS/Emanuel
Freudiger