Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die stark
steigenden Energiekosten verhindern offenbar zunehmend Investitionen deutscher
Unternehmen. Das geht aus den Ergebnissen einer Umfrage des Deutschen
Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor, über welche die
"Welt" berichtet. Demnach befürchtet knapp die Hälfte der rund 600
Betriebe aus allen Branchen, die sich an der Erhebung beteiligten, den Verlust
der eigenen Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland.
"Das von den Unternehmen gezeichnete
Bild ist sehr beunruhigend", sagte DIHK-Präsident Peter Adrian der
Zeitung. "Die hohen Strom- und Gaspreise nehmen einem Drittel der
Unternehmen bereits die finanziellen Spielräume für notwendige
Zukunftsinvestitionen." Betroffen seien "zentrale Bereiche wie
Klimaschutz, Forschung und Innovation, aber auch Investitionen im jeweiligen
Kerngeschäft der Unternehmen".
Die Kostenentwicklung stellt nach Angaben
des DIHK einen gravierenden Nachteil auf dem internationalen Markt dar:
"Deutsche Mittelständler zahlen ungefähr doppelt so viel wie Wettbewerber
in Frankreich." Die DIHK-Auswertung zeigt, dass knapp die Hälfte der
Unternehmen gegenüber dem Corona-Jahr 2020 signifikant höhere Stromkosten
verkraften müssen - für jeden achten Betrieb ist sogar eine Verdopplung bereits
Realität. Nur gut 19 Prozent der Befragten konnten auf dem Vorjahresniveau
beschaffen.
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