Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Chef
des NRW-Hausärzteverbands, Oliver Funken, rechnet nach der Ankündigung von
Gesundheitsminister Jens Spahn mit einem Ansturm auf die Praxen.
"Natürlich wird es jetzt erneut einen Ansturm geben", sagte
Verbandschef Oliver Funken der "Rheinischen Post"
(Donnerstagausgabe). Teilweise seien in Praxen schon bis Februar keine
Impftermine mehr zu bekommen.
"Da die Impfstoff-Mengen in den Praxen
erst im Juni/Juli ausreichend zur Verfügung standen, sind die meisten Termine
für die Booster-Impfung auch erst von Januar bis März 2022. Darauf bereiten wir
uns in den Praxen vor", so Funken. Spahn hatte in einem Brief an die Ärzte
Booster-Impfungen für alle Erwachsenen und das auch vor Ablauf der Sechs-Monats-Frist
empfohlen. "Es ist unverantwortlich, dass Herr Spahn sich ständig über die
Empfehlungen der Ständigen Impfkommission hinwegsetzt", so Funken weiter.
Der Verbandschef geht davon aus, dass es
auch Booster-Impfungen für Jugendliche geben wird: "Die 16- bis
18-Jährigen sind seit Ende Mai geimpft worden. Für diese Altersgruppe muss es
eine zeitnahe Lösung geben." Jugendlichen hätten unter dem Lockdown
besonders gelitten.
"Sie sind offen für das Impfen. Aber
auch hier warten wir auf valide Daten, die auch kommen werden."
Text / Foto: dts Nachrichtenagentur /
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