Qualifying GT, IMSA WeatherTech SportsCar Championship, 12. Lauf, Braselton/USA
Stuttgart. Das Porsche Kundenteam
WeatherTech Racing hat sich im Qualifying zum Saisonfinale der IMSA WeatherTech
SportsCar Championship eine gute Ausgangsposition verschafft. In der Zeitenjagd
auf der Road Atlanta im US-Bundesstaat Georgia fuhr der australische
Werksfahrer Matt Campbell am Steuer der Startnummer 79 die zweitschnellste
Rundenzeit. Markenkollege Frédéric Makowiecki aus Frankreich brachte das
Schwesterauto mit der Nummer 97 auf Rang vier. In der GTD-Klasse für Fahrzeuge
nach FIA GT3-Reglement geht der beste Porsche 911 GT3 R von Platz sieben in das
sogenannte „Petit Le Mans“ über zehn Stunden.
Die beiden rund 515 PS starken Porsche 911
RSR steigerten ihr Tempo im Verlauf des 15-minütigen Zeittrainings immer mehr.
Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von rund 20 Grad Celsius brachten
Campbell und Makowiecki zunächst über mehrere Umläufe ihre Michelin-Reifen behutsam
ins optimale Betriebsfenster. Zur Mitte der Session startete die maximale
Attacke der beiden Werkspiloten. Zunächst übernahm Makowiecki die Spitze, wenig
später arbeitete sich Campbell nach vorn, wurde aber von einem BMW verdrängt.
Im letzten Drittel des Qualifyings gab es immer wieder gelbe Flaggen. Unter
diesen Bedingungen waren keine weiteren Zeitverbesserungen für die beiden
Neunelfer mehr möglich.
„Das Ergebnis ist okay“, sagt Steffen
Höllwarth, Einsatzleiter GTLM. „Wir haben unseren Fokus in allen Trainings auf
die Rennvorbereitung gelegt. Es ging uns zu keiner Zeit um ein Training für die
eine schnelle Runde. Wir gehen gut vorbereitet von den Plätzen zwei und vier in
das letzte Rennen der Saison.“ Das „Petit Le Mans“ wird der letzte Einsatz des Porsche
911 RSR in der nordamerikanischen Rennserie sein. Ab 2022 ist die GTLM-Klasse
in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship nicht mehr zugelassen.
In der GTD-Kategorie war der Amerikaner Trent Hindman im Qualifying der schnellste Pilot am Steuer eines Porsche 911 GT3 R. Der Amateurpilot vom Kundenteam Wright Motorsports erreichte in einer engen Zeitenjagd den siebten Platz. Das Ergebnis ist vor dem Hintergrund eines Unfalls im zweiten Freien Training am Donnerstag bemerkenswert: Wright Motorsports musste über Nacht ein Ersatzchassis aus dem rund 750 Kilometer entfernten Cincinnati an die Strecke transportieren und am Freitag neu aufbauen. Die Arbeiten waren erst kurz vor dem Start der Zeitenjagd abgeschlossen. Der Kanadier Zacharie Robichon brachte die Startnummer 9 von Pfaff Motorsports auf Rang acht. Der baugleiche, über 500 PS starke 911 GT3 R vom Team Hardpoint startet von Platz zwölf.
„Aus dem Stand auf Platz sieben: Das ist
ein super Ergebnis und eine solide Basis für Wright Motorsports nach einem
Totalschaden am Vortag“, bilanziert Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911
GT3 R. „Im zweiten Qualifyingdurchgang, in dem es um Punkte ging, entsprachen
die Ergebnisse nicht unseren Erwartungen. Mit 0,3 Sekunden Abstand war Laurens
Vanthoor auf Platz sechs der schnellste Pilot in einem Porsche. Wir schauen
sehr positiv in Richtung Rennen. Wir werden alles daransetzen, beide Titel mit
Wright Motorsports und Pfaff Motorsports einzufahren.“
Der letzte Saisonlauf der IMSA WeatherTech
SportsCar Championship auf der Road Atlanta startet am Samstag, 13. November um
12:10 Uhr Ortszeit (18:10 Uhr MEZ) und geht über zehn Stunden. Außerhalb der
USA und Kanadas wird das Rennen über die gesamte Distanz live auf www.imsa.com
übertragen. Ein Livetiming steht unter scoring.imsa.com bereit.
Fahrerstimmen zum Qualifying
Matt Campbell (Porsche 911 RSR #79): „Es war ganz okay. Ich habe wirklich alles gegeben, das
Potenzial des 911 RSR voll ausgeschöpft – mehr ging wirklich nicht. Der BMW war
über eine Runde einfach schneller. Platz zwei ist eine gute Ausgangsposition
für das lange Rennen über zehn Stunden. Wir werden noch kleine Anpassungen am
Setup unseres Autos vornehmen. Dann sind wir für das Saisonfinale bestens
gerüstet.“
Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #97): „Ich bin mit meiner persönlichen Leistung nicht zufrieden. Die
Pole-Position war außer Reichweite, aber Platz vier ist nicht das, was ich mir
vorgestellt hatte. Das Auto war nicht optimal abgestimmt. Es hat sicherlich
nicht geholfen, dass ich mich zwischendurch gedreht habe. Dadurch waren die
Reifen kaum noch für schnelle Runden zu gebrauchen. Es ist wirklich schade. Ich
hoffe, dass unser Auto im Rennen besser abgestimmt sein wird.“
Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #9): „Ich bin mit unserem Ergebnis nicht ganz zufrieden. Wir hatten
uns mehr erhofft. Die Balance unseres Autos war im Qualifying nicht optimal.
Ich bin auf der Jagd nach Punkten auf Platz sechs gekommen. Im Vergleich zu
unserem Hauptkonkurrenten in der Meisterschaft haben einige Zähler verloren,
unser Vorsprung ist nicht allzu groß. Wir müssen vor dem Start des Rennens noch
einige Verbesserungen am Setup ausarbeiten.“
Trent Hindman (Porsche 911 GT3 R #16): „Wir hatten durch den Unfall im Training eine harte Zeit. Unser
Team hat es geschafft, das Auto ganz neu aufzubauen – wirklich tolle Arbeit!
Wright Motorsports gehört einfach zu den Topmannschaften im Fahrerlager. Es war
wichtig, dass wir am Qualifying teilnehmen konnten. Für uns war es gleichzeitig
ein Shakedown für das Rennen. Wir mussten einfach überprüfen, ob nach dem
Neuaufbau des Autos wieder alles funktioniert.“
Andrew Davis (Porsche 911 GT3 R #88): „Ich bin heute im Qualifying meine allerersten Runden bei Tag
im Porsche 911 GT3 R gefahren. Meine Erfahrungen beschränkten sich zuvor nur
auf wenige Runden im verregneten Nachttraining. Unter solchen Bedingungen
immerhin auf Platz zwölf zu fahren, ist bestimmt nicht schlecht. Das Auto ist
gut abgestimmt, deswegen bin ich für das Rennen sehr zuversichtlich.“
Startpositionen GTLM-Klasse
1. Edwards/Krohn/Farfus (USA/FIN/BR), BMW
M8 GTE #24
2. MacNeil/Campbell/Jaminet (USA/AUS/F),
Porsche 911 RSR #79
3. Garcia/Taylor/Catsburg
(E/USA/B), Chevrolet Corvette #3
4.
Estre/Christensen/Makowiecki (F/DK/F), Porsche 911 RSR #97
5.
Tandy/Milner/Sims (GB/USA/GB), Chevrolet Corvette #4
6. De
Phillippi/Eng/Spengler (USA/A/CDN), BMW M8 GTE #25
Startpositionen GTD-Klasse
1. Kirkwood/Hawksworth/Telitz (USA/GB/USA),
Lexus RC F GT3 #14
2.
Yount/Conwright/Hites (USA/USA/RCH), Audi R8 LMS GT3 #42
3. Auberlen/Foley/Read (USA/USA/AUS), BMW
M6 GT3 #96
7. Long/Hindman/Heylen (USA/USA/B), Porsche
911 GT3 R #16
8. Robichon/Vanthoor/Kern (CDN/B/D),
Porsche 911 GT3 R #9
12. Ferriol/Legge/Davis (USA/GB/USA),
Porsche 911 GT3 R #88
Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände
unter imsa.alkamelsystems.com.
Text / Foto: © 2021 Dr. Ing. h.c. F.
Porsche AG