Foto: Vom Aussichtspunkt Rotestein reicht
der Blick weit über den Stausee und die dichten Wälder
Das Bergdorf Rübeland liegt malerisch im
engen Tal des Flüsschens Bode zwischen steilen Felswänden - hier lädt die
Oberharzer Gebirgslandschaft zu vielen abwechslungsreichen Wandertouren ein.
Zwei ausgesuchte Routen werden im Folgenden
ausführlich vorgestellt, daneben gibt es Tipps für weitere empfehlenswerte
Wanderungen und interessante Geocaching-Ziele.
Tipp 1: Rundweg von Rübeland zur
Rappbodetalsperre
Ein schöner Rundweg führt beispielsweise
zur imposanten Rappbodetalsperre, der größten Talsperrenmauer Norddeutschlands:
Los geht es am Parkplatz der Baumannshöhle mitten in Rübeland. Der Weg führt in
Serpentinen bergauf zum Aussichtspavillon auf dem Hohen Kleef. Hier werden die
Wanderer gleich für die erste Steigung mit einem schönen Ausblick auf die schroffe
Tallandschaft der Bode und das Örtchen Rübeland belohnt. Auf dem beliebten
Fernwanderweg Harzer-Hexenstieg führt der Rundweg wieder bergab, an der Bode
entlang und durch die idyllische Auenlandschaft bis Kreuztal.
Tipp 2: Die Dampflok "Mammut"
besichtigen
Kurz hinter dem Ort lädt der Rübeländer
Lokschuppen zu einem Abstecher ein: Dort steht die Dampflok "Mammut",
Baujahr 1920. Es ist die letzte von vier Lokomotiven, die einst für die
Halberstadt-Blankenburger Eisenbahngesellschaft durch den Harz schnauften. Die
touristische Rübelandbahn fährt heute noch zwischen Blankenburg und Rübeland
hin und her. Urlauber im Oberharz sollten nicht versäumen, einmal mit der
urigen Dampflok über das höchste Eisenbahnviadukt Norddeutschlands zu fahren.
Auf lauschigen Pfaden geht es dann weiter
durch dichten Wald, über einen sprudelnden Bach. Nachdem die Wanderer einen
Straßentunnel passiert haben, stehen sie direkt auf der gigantischen Staumauer
der Rappbodetalsperre. Hier bietet sich ihnen eine fantastische Aussicht: Zu
beiden Seiten liegen Seen, Wald- und Hügellandschaften. Oft sind auch
waghalsige Abenteurer bei ihrem Flug auf der größten Doppelseilrutsche zu
beobachten.
Tipp 3: Wanderung von Hasselfelde zum
Aussichtspunkt Rotestein
Eine weitere erlebnisreiche Tour startet in
Hasselfelde, dem einzigen Luftkurort im Oberharz, wo viele Urlauber in
Ferienunterkünften Quartier nehmen. Durch den gepflegten Kurpark geht es auf
den historischen Köhlerweg mit 14 interessanten Stationen zum Leben und Wirken
der alten Köhler: Am Wegesrand sind eine Köhlerhütten, ein Erdmeiler und mehr
zu besichtigen. Am Hohen Berg können die Wanderer auf einer Erlebnisinsel viel
Wissenswertes über das Leben der früheren Kuhhirten und das urwüchsige Harzer
Höhenvieh erfahren.
Weiter geht es bis zur Harzköhlerei
Stemberghaus, wo man sich mit traditionellen Speisen und Getränken stärken
kann. Das erste deutsche Köhlermuseum vermittelt hier einen Eindruck davon,
unter welch schwierigen Bedingungen die Köhler lebten und arbeiteten. Nun
können die Wanderer mit dem Bus zurückfahren oder zur zweiten Etappe aufbrechen:
Am Ziel wartet der lohnenswerte Aussichtspunkt Rotestein. Dort laden Infotafeln
und Bänke zu einer Rast mit einem weiten Ausblick auf romantische
Talsperrenbuchten ein.
Tipp 4: Weitere ausgewählte Wandertouren
unternehmen
Im Oberharz rund um Rübeland gibt es
weitere schöne Wandertouren, um die Natur zu durchstreifen:
Die Wanderung um den Stieger See ist ein
Rundweg mit Blick auf das Stieger Schloss, die Kirche und das Glockenhaus
Am Bergwiesenlehrpfad in Benneckenstein
beschreiben Schautafeln die Vielfalt einer Bergwiese in Einklang mit Mensch und
Natur
Der Teufelsstieg führt von Elend steil
hinauf zum Brocken und weiter bis nach Bad Harzburg
Die Wanderung von Rübeland zum Pavillon
Hoher Kleef ist ein beliebter Rundweg nicht nur für Familien, die mit Kindern
unterwegs sind
Die Wanderung von Rübeland zum
Aussichtspunkt Schornsteinberg endet mit einem Besuch in der Baumannshöhle mit
faszinierenden Tropfsteinformationen
Die dritte Etappe des Harzer Hexenstiegs
führt von Rübeland bis nach Thale
Tipp 5: Geo-Caching in der Wanderregion
Benneckenstein
Für Jugendliche wird der Wanderurlaub
spannend, wenn sie die Routen digital per GPS mit dem Smartphone selbst suchen
dürfen. Oder noch besser: Wenn sie beim Geocaching auf digitale Schatzsuche
gehen können. Das ist zum Beispiel in der Wanderregion Benneckenstein möglich.
Text / Foto: djd/Tourismusbetrieb der Stadt
Oberharz am Brocken/Jan Reichel