Foto: Wer auf Reisen viele Stunden
eingeengt mit abgewinkelten Beinen sitzen muss, kann durch gezielte
Fußgymnastik einer Reisethrombose vorbeugen
Reisende sind auf langen Flügen oder Fernbus-Reisen besonders anfällig für eine Thrombose. Daher gilt es, sich hier ausreichend zu
informieren und gut gewappnet die Reise anzutreten.
Viel trinken, Kompressionsstrümpfe tragen
und jede Gelegenheit zur Bewegung nutzen, sind banale, aber hilfreiche
Maßnahmen. Wir verraten Ihnen noch mehr:
Tipp 1: Einer Thrombose gut vorbeugen
Langes Sitzen im Flugzeug oder im Auto ist
nicht nur unbequem, sondern birgt auch die Gefahr einer Reisethrombose. Denn
durch die Bewegungslosigkeit bei angewinkelten Beinen können sich in den Unterschenkenvenen Blutgerinnsel bilden. Zu den
Symptomen einer solchen Thrombose gehören oft eine örtliche Schwellung und
starke Schmerzen.
Die akute Behandlung erfolgt in der Regel
durch einen Kompressionsverband. Mit ihm lässt sich die Gefahr einer
lebensbedrohlichen Lungenembolie vermeiden. Wird die verstopfte Vene nämlich
nicht richtig behandelt, kann sich das Blutgerinnsel lösen und schließlich eine
der Lungenarterien verstopfen.
In solchen Fällen ist umgehende
medikamentöse Behandlung, manchmal sogar eine Notoperation erforderlich.
Tipp 2: Regelmäßig unterwegs bewegen
Regelmäßige Bewegung ist die wichtigste
aktive Maßnahme zur Thromboseprophylaxe – etwa Schwimmen, Radfahren oder
Spaziergehen. Doch auch unterwegs im Sitzen kann man die Thrombosegefahr senken
– nämlich durch häufiges Anspannen und Lockern der Beinmuskeln. Die sogenannte
„Muskelpumpe“ unterstützt dabei den venösen Rückfluss.
Soweit es möglich ist, sollte man aber auch
öfters mal aufstehen und einige Schritte gehen. Bei Langstreckenflügen oder
langen Autofahrten empfiehlt sich zudem das Tragen von Thrombosestrümpfen, mit
denen man die Beinmuskulatur unterstützen kann.
Tipp 3: Auf genügend Flüssigkeitszufuhr
achten
Wer längere Zeit im Flugzeug oder Auto unterwegs ist, sollte seinen Körper vor Austrocknung schützen, denn Flüssigkeitsmangel kann das Thromboserisiko verstärken. Auf Kaffee oder Alkohol sollten Thrombosepatienten dabei allerdings verzichten. Auch die Einnahme von Medikamenten gehört zur Thromboseprophylaxe.
Der Hausarzt wird Thrombosepatienten in der
Regel Gerinnungshemmer wie etwa Heparin verschreiben. Ein reines
„Touristenklasse-Syndrom“ ist die Reisethrombose übrigens nicht – sie kann
genauso gut in bequemen Sesseln der Ersten Klasse auftreten.
Text / Foto: rgz / obs/medi GmbH