ADAC Umfrage zu Mobilitätsaspekten der
Koalitionsverhandlungen - Frage der Bezahlbarkeit von Mobilität spielt eine
entscheidende Rolle
Verbraucher setzen zum Schutz des Klimas auf Maßnahmen, die emissionsarme Mobilität ermöglichen oder diese verbessern. Das ergibt eine Umfrage unter 1000 Personen ab 18 Jahren in Deutschland über Aspekte der Mobilität, die den Befragten bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen besonders wichtig sind.
So befürwortet jeweils über die Hälfte der Befragten den Ausbau
des ÖPNV und die Förderung und Zulassung von klimaneutralen Kraftstoffen
(E-Fuels) für Pkw. Bei den Kosten spricht sich eine klare Mehrheit für die
Anhebung der Entfernungspauschale aus, eine Abschaffung der E-Auto Förderung
wird kontrovers gesehen. Ein Neuzulassungsverbot von Pkw mit
Verbrennungsmotoren ab 2030, aber auch die Einführung einer City-Maut oder die
schnellere Anhebung des CO2 Preisaufschlags bei Benzin und Diesel werden
hingegen mehrheitlich abgelehnt.
Für ADAC Verkehrspräsident Gerhard
Hillebrand folgt daraus: „Den Verhandlungsparteien muss es gelingen, für
Klimaschutzmaßnahmen die Akzeptanz der Bevölkerung zu erhalten. Die Menschen
sind auf Mobilität angewiesen, steigende Belastungen für die Arbeitswege müssen
über eine höhere Pendlerpauschale abgefedert werden. Zusätzliche punktuelle
Maßnahmen zur Verteuerung wie drastisch steigende Parkgebühren oder eine
City-Maut tragen viele Menschen nicht mit. Einschränkungen und Verbote sind
kein geeigneter Weg.“
Klar im Fokus künftiger verkehrspolitischer
Regierungsarbeit steht für über Zweidrittel das Thema Verkehrssicherheit. Auch
der Erhalt und Ausbau des Straßen- und Schienennetzes, sowie Klima- und
Umweltschutz sind für über die Hälfte der Befragten starke und wichtige Themen,
die die Menschen einer zukünftigen Regierung mit auf den Weg geben.
Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr hat
die Bevölkerung klare Vorstellungen: Wären die Befragten Verkehrsminister, dann
hätten Abbiege- und Notbremsassistenten für Lkw, die Umgestaltung der
Straßeninfrastruktur oder der Ausbau von Landstraßen oberste Priorität. Aber
auch mehr Kontrollen, eine bessere Aufklärung beim Thema Alkohol und Drogen im
Straßenverkehr und härtere Strafen bei Verkehrsverstößen können nach Ansicht
der Umfrageteilnehmenden zu mehr Verkehrssicherheit beitragen.
Neben den Verkehrsaspekten wurde der
Bereich Tourismus in der Befragung ebenfalls berücksichtigt. Auch hier hält es
eine Mehrheit für besonders wichtig, klimafreundliche Mobilität zu ermöglichen.
Als sinnvoll erachten es die Befragten, unter anderem den Verzicht auf das Auto
am Urlaubsort zu erleichtern oder dafür zu sorgen, dass touristische Ziele mit
der Bahn besser erreichbar werden. Aber auch Themen wie der Ausbau des
Fahrradtourismus, die Verbesserung der Barrierefreiheit oder die Stärkung der
Fluggastrechte sehen viele als wichtige Maßnahmen an.
Text / Foto: ADAC / ©Shutterstock/Alaxander
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