Magdeburg/Kemer. Bei den Sitzvolleyball-Europameisterschaften im türkischen Kemer, die am vergangenen Sonntag zu Ende gingen, gewannen sowohl die Damen als auch die Herren des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) ihre Spiele um Platz drei und damit Bronze.
Mittendrin bei den jubelnden Damen war Daniela Cierpka (HSV Medizin Magdeburg). Mit dieser Bronzemedaille, der ersten internationale Medaille für die deutschen Sitzvolleyballerinnen, steht die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in China im kommenden Jahr.
Nach einer überzeugenden Gruppenphase mit fünf Siegen aus fünf Spielen und nur einem Satzverlust zogen die deutschen Sitzvolleyballerin in das Viertelfinale gegen Ungarn ein. Auch dort zeigte das Team von Cheftrainer Christoph Herzog weiterhin seine Dominanz und siegte nach drei deutlichen Satzgewinnen mit 3:0. Im Halbfinale wartete dann einer der von Herzog benannten Favoriten. Die Italienerinnen dem deutschen Team mit 0:3 die einzige Niederlage des Turniers.
Trotz des verlorenen Halbfinales richtete das Damenteam den der Fokus sofort auf das Spiel um Platz drei gegen die Sloweninnen.
Die Partie gestaltete sich als sehr packend, mal gingen die Sloweninnen in Führung und mal die deutschen Damen. „Wir haben es selbst spannender gemacht, als es hätte sein müssen“, bilanzierte Herzog nach dem Spiel. Zum Ende der Sätze bewies die Mannschaft um Kapitänin Ronja Schmölders allerdings ihr Durchsetzungsvermögen und sicherte sich so die erste internationale Medaille. Dementsprechend groß war die Freude nach dem Spiel und auch Herzog zeigte sich stolz: „Die Medaille ist ein absolutes Highlight für die Mannschaft und die haben sie sich verdient!“
Die lange Vorbereitung mit vielen Trainingslagern im Vorlauf der EM hat sich ausgezahlt und den Damen die nötige Sicherheit in ihre Technik und ihr Spielsystem gegeben. „Wir sind immer unserer Taktik treu geblieben und haben so unser Ziel erreicht, unser Spiel auf die Platte zu bringen“, analysierte Herzog die EM. Mit Blick auf die WM im kommenden Jahr und die Paralympischen Spiele 2024 in Paris gilt es nun, dieses Niveau zu stärken und sich auch weiterhin auf internationalen Turnieren zu beweisen.
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