SARUJ. Stell dir vor, es gibt kein Geld mehr – von Bilbo Calvezin
Nicht zuletzt in diesen Zeiten werden wieder Stimmen lauter, die sich für Zukunftsvisionen jeglicher Art aussprechen. Darunter auch die einer geldfreien Gesellschaft. Eine Zukunft ohne Geld – wie genau sähe das aus?
Dieser und weiteren Fragen geht die Autorin und Aktivistin Bilbo Calvezin ihrem Roman „SARUJ. Stell dir vor, es gibt kein Geld mehr“ nach. Authentisch verbindet sie in ihrem Romandebüt diesen Lebensentwurf mit einer fiktionalen Erzählung: Eine Liebesgeschichte in einer Zukunft, wo es weder Geld noch Tausch, Grenzen noch Regierungen, Polizeiapparat noch Kriege gibt. Eine Gesellschaft, die nach vollkommener, bedingungsloser Freiheit strebt. ???
Saruj (Empathie in Sanskrit), ist am Tag der Geldabschaffung geboren. Aufgewachsen ist sie in einer Lebensgemeinschaft in den Pyrenäen und mehr als ein Drittel ihres Lebens ist sie als Nomadin zu Fuß durch die Welt gereist. Ihr gegenüber steht Kevalam (Allein in Sanskrit). Er ist der letzte Sohn eines Ultrareichen und wohnt in einer autarken Siedlung. Nach dem Tod des Patriarchen verlässt Kevalam erstmals den abgeschotteten Wohnraum und trifft auf Saruj. Kann er sich auf eine Welt ohne Geld einlassen? Welche Rolle spielt dabei die Furcht vor Sicherheits- und Gerechtigkeitsverlust?
Der Roman „SARUJ. Stell dir vor, es gibt kein Geld mehr“ ist ein eindringliches Plädoyer für eine kritische Auseinandersetzung mit den Auswirkungen von Geld auf die Gesellschaft, die allen voran durch den Konsum geprägt ist. Die Vision einer geldfreien Welt weißt letztlich auch Schnittmengen auf mit dem Umweltschutz, der globalen Gerechtigkeit und der Nachhaltigkeitsdebatte. Grund genug, dieser Thematik literarisch zu begegnen.
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