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Foto Sylvia Buehler

Anlässlich des Deutschen Pflegetages am 13./14.10.21 in Berlin erklärt Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand:

Mittwoch, den 13. Oktober 2021

„In der Corona-Pandemie ist für jede und jeden offensichtlich geworden, wie wichtig eine gute Gesundheitsversorgung für die Gesellschaft ist. Entscheidend dafür ist, dass es genug und gut ausgebildetes Personal gibt. Die kommende Bundesregierung muss das Thema der bedarfsgerechten Personalausstattung zügig und konsequent angehen: Es müssen endlich verbindliche und wirksame Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, um die Beschäftigten zu entlasten und dauerhaft mehr Personal in die Einrichtungen zu bekommen. 

In der Krankenhauspflege muss die von ver.di gemeinsam mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft und dem Deutschen Pflegerat schon Anfang 2020 vorgelegte Personalbemessung, die PPR 2.0, schnellstens in Kraft gesetzt werden. Es darf keine wertvolle Zeit verstreichen, bis ein wissenschaftlich entwickeltes System kommt. Auch in der Altenpflege sind bedarfsgerechte und bundesweit verbindliche Personalvorgaben nötig; außerdem muss das Problem der vielerorts völlig unzureichenden Bezahlung in der stationären und ambulanten Pflege angegangen werden. Das unter Federführung des noch amtierenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn beschlossene Gesetz für eine tarifliche Bezahlung in der Altenpflege ist stark missbrauchsanfällig. Falls kommerzielle Betreiber weiterhin keine fairen Löhne zahlen, muss hier schleunigst nachgebessert werden.

Bessere Arbeitsbedingungen durch bedarfsgerechte Personalvorgaben sind ein wichtiges Mittel, die Flucht aus den Berufen zu stoppen. Genug Personal, flächendeckend angemessene Bezahlung und eine auskömmliche Finanzierung – das sind die zentralen Aufgaben der Gesundheitspolitik. Daran messen wir die künftige Bundesregierung.“