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01 MVBNEWS

Gewerkschaft bestreikt am Montag Magdeburger Verkehrsbetriebe: Kein Straßenbahn- und Busverkehr möglich

Freitag, den 1. Oktober 2021

Magdeburg. Die Beschäftigten der Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB) wurden von der Gewerkschaft ver.di zu Warnstreiks am Montag, den 4. Oktober aufgerufen. Der Streik wurde von 3 Uhr morgens bis zum Tagesende um 0 Uhr angekündigt.

Die Gewerkschaft ver.di hat zu Streiks im öffentlichen Personennahverkehr in Sachsen-Anhalt aufgerufen. Auch die MVB soll bestreikt werden. Durch die Gewerkschaft wurde der Streik bei der MVB von ca. 3 Uhr bis 24 Uhr angekündigt.

Aus diesem Grund wird es am Montag, den 4. Oktober in diesem Zeitraum keinen Straßenbahn- und Busverkehr der MVB geben.

Ausgenommen sind die Schienenersatzverkehrslinien 41 (Kastanienstraße – IKEA),44 (Cracau – Messegelände) und 46 (Allee-Center – Heumarkt) da diese durch Fremdunternehmen gefahren werden.

Erst am Dienstag, den 5. Oktober wird der reguläre Betrieb mit dem ersten Nachtanschluss am Alten Markt um 00.45 Uhr wieder aufgenommen.

Die MVB bedauert die Unannehmlichkeiten für ihre Kunden sehr. Als Alternative wird auf die Angebote der im Verkehrsverbund marego organisierten Verkehrsunternehmen verwiesen. So fahren Regionalbahnen, S-Bahnen und Regionalbusse im Stadtgebiet trotzdem. Auf nicht unbedingt notwendige Fahrten sollte verzichtet werden.


Hintergrund

Hintergrund des Streiks sind die aktuell laufenden Tarifverhandlungen der Gewerkschaft ver.di mit dem kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen-Anhalt. Der Spartentarifvertrag „Nahverkehr Sachsen-Anhalt (TV-N LSA)“ wurde durch die Gewerkschaft zum 30.09.2021 gekündigt. Die Verhandlungen zum Neuabschluss eines entsprechenden Tarifvertrages wurden am 28. September durch die Gewerkschaft ergebnislos vertagt.

Zum 1. Oktober 2021 erfolgte eine Steigerung der Monatsentgelte für die Beschäftigten um 1,7 % (mindestens jedoch 50 Euro).  Ab 2022 wurde für alle Beschäftigten der Urlaub auf einheitlich 30 Tage erhöht. Dies waren neben einer Corona-Sonderzahlung in Höhe von 1.300 Euro die Ergebnisse der letzten Tarifrunde im November 2020.

In den aktuellen Verhandlungen geht es vor allem um Vergütungsbestandteile, wie Zuschläge, Jahressonderzahlung und Entgeltentwicklungen sowie um die Umwandlung von Entgeltbestandteilen in Freizeit und weitere Anpassungen der Arbeitsbedingungen.

Unter anderem fordert die Gewerkschaft die Erhöhung der Jahressonderzahlung von 50 % auf 100 %, die Begrenzung der Dienstschichtlängen und die Begrenzung der täglichen Arbeitszeit im Fahrdienst auf 8,5 Stunden. „Die von der Gewerkschaft ver.di aufgestellten Forderungen würden zu einer Steigerung der Personalkosten von etwa 15 % führen. Vor dem Hintergrund des Fahrgastrückgangs durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einnahmeausfällen von 25 % ist dies für uns als Nahverkehrsunternehmen nicht leistbar. Wir fordern ver.di auf, an den Verhandlungstisch zurückzukommen“, so Birgit Münster-Rendel, Geschäftsführerin der MVB.