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Sachsen-Anhalt-News: Frischzellenkur für „Arche Nebra“: Ministerium fördert Modernisierung mit drei Millionen Euro

Donnerstag, den 23. September 2021

Himmelsscheiben-Besucherzentrum: Neue Technik, Erlebnisse & Komfort

Der Blick in längst vergangene Zeiten fasziniert viele Menschen. Wie lebten unsere Vorfahren? Woran glaubten Sie? Und was haben sie uns hinterlassen? Diesen archäologischen Wissensdurst stillt auch die „Arche Nebra“. Seit der Eröffnung 2007 ist das multimediale und auch architektonisch eindrucksvolle Besucherzentrum (Foto) am Fundort der einzigartigen Himmelscheibe von Nebra ein Anziehungspunkt für Gäste aus nah und fern. Um das Tourismus-Highlight fit für die Zukunft zu machen, startet der Burgenlandkreis mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums eine umfangreiche Modernisierung: In insgesamt elf Teilprojekte werden ca. 3,21 Millionen Euro investiert, davon kommen rund 2,94 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Den entsprechenden Förderbescheid hat Staatssekretär Gert Zender heute an Landrat Götz Ulrich überreicht.

Innerhalb der „Arche Nebra“ sollen das Planetarium und die Dauerpräsentation rund um die Himmelsscheibe modernisiert werden, u.a. mit einer begehbaren Wandinstallation samt Sitzmöglichkeiten sowie neuer Technik für Projektoren, Beamer und LED. Hinzu kommt ein Präsentationssystem für die wechselnden Sonderausstellungen. Zur Erhöhung der Barrierefreiheit werden u.a. automatische Türöffner und taktile Leitsysteme auf den Fußböden installiert.

Touristisch aufgewertet wird auch der Außenbereich: Am Parkplatz, vor dem Besucherzentrum und am Fundort der Himmelsscheibe auf dem Mittelberg sollen fünf Erlebnisstationen entstehen. Direkt am Besucherzentrum wird vor allem für Jugendliche der Lern- und Erlebnisort „Outer Space“ in Form eines begehbaren UFOs geschaffen. Und schließlich sollen große Gepäckschließfächer und abschließbare Fahrradkabinen für mehr Komfort am Parkplatz sorgen.

Dazu sagte Staatssekretär Gert Zender: „Die ‚Arche Nebra‘ gehört zu den Glanzpunkten für Besucher im südlichen Sachsen-Anhalt. Das Archäologie-Erlebnis-Zentrum rund um die faszinierende Himmelsscheibe ist eine touristische Erfolgsgeschichte, die wir in den nächsten Jahren fortschreiben wollen. Ein wichtiger Baustein dafür ist, dass der Burgenlandkreis mithilfe des Ministeriums kräftig in neue Technik, Erlebnisse und Barrierefreiheit investiert. Ich bin davon überzeugt, dass der Reise-Boom im Inland auch nach der Corona-Pandemie anhalten wird. In der ‚Arche Nebra‘ werden jetzt die Weichen gestellt, um mit dem Zugpferd Himmelsscheibe daran teilzuhaben. Mein Dank geht dabei auch an die vielen Akteure in der Region, die unser goldenes touristisches Aushängeschild zum Glänzen bringen.“

Landrat Götz Ulrich: „Die Strahlkraft der ‚Arche Nebra‘ wird noch größer werden: mehr für Familien und Kinder, neue digitale Shows auf höchstem Niveau im Planetarium, modernen Sonderpräsentationsbereiche, das wird zehntausende neue Gäste anziehen und auch für uns Einheimische ein Grund sein, wiederzukommen. Auch für die pandemiegebeutelte Gaststätten- und Tourismusbranche an Saale und Unstrut ist das ein gutes Signal.“

Bettina Pfaff, Geschäftsführerin der Kulturbetriebe Burgenlandkreis: „Mit dieser Investition wird ein Besuch in unserem Haus zukünftig ein noch beeindruckenderes Erlebnis werden. Ich freue mich besonders, dass wir mit einigen der geplanten Maßnahmen direkte Wünsche unserer Gäste erfüllen können, so etwa mit der Neugestaltung unserer Außenanlagen und mehr Spielangeboten für Kinder.“

Hintergrund:

Die golden schimmernde „Arche Nebra“ ist Teil der touristischen Markensäule „Himmelswege“. Weitere Stationen der Archäologie-Route sind das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle, das Ringheiligtum Pömmelte (Salzlandkreis), das Sonnenobservatorium Goseck (Burgenlandkreis) und das Grab der Dolmengöttin in Langeneichstädt (Saalekreis). Das 2007 eröffnete Besucherzentrum wird ergänzt durch einen Aussichtsturm an der Fundstelle der Himmelsscheibe auf dem nahegelegenen Mittelberg. Die Bronzescheibe ist seit 2013 als älteste konkrete Darstellung kosmischer Phänomene Teil des Dokumentenerbes der UNESCO.