Foto: Vorerkrankungen wie Asthma oder die chronische obstruktive Lungenkrankheit (COPD) erhöhen das Risiko für schwere Grippeverläufe
(djd). Bei der Grippe ist es ähnlich wie bei Covid-19: Junge, gesunde Menschen überstehen die Erkrankung meist problemlos. Doch mit zunehmendem Alter verliert das Immunsystem an Schlagkraft. Ältere Menschen haben deshalb ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf oder Komplikationen wie eine Lungenentzündung und einen Herzinfarkt.
Kommt eine Grunderkrankung hinzu, steigt das Risiko nochmals. Denn auch Asthma, COPD, Herzkreislauf-, Nieren- und Lebererkrankungen sowie Diabetes schwächen den Körper im Kampf gegen die Viren. Menschen ab 60 Jahren sind häufiger von Grunderkrankungen betroffen - und in dieser Altersgruppe treten die meisten mit einer Grippe verbundenen Todesfälle auf.
Hochdosis-Grippe-Impfstoffe speziell für ältere Erwachsene ab 60
Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät sowohl Menschen ab 60 Jahren als auch Personen mit Vorerkrankungen zur Grippe-Impfung. Sie sollten sich rechtzeitig zu Beginn der Grippesaison im Oktober/November impfen lassen. Aufgrund der schwächeren Immunantwort kann bei ihnen die Wirksamkeit einer Grippe-Impfung jedoch geringer sein. Da diese Personengruppe gleichwohl einen besseren Grippeschutz benötigt, sind Hochdosis-Grippe-Impfstoffe entwickelt worden. Die STIKO empfiehlt allen Personen ab 60 Jahren einen solchen Hochdosis-Grippe-Impfstoff.
Er schützt – wie die standarddosierten Impfstoffe – vor allen vier relevanten Typen von Grippeviren. Studien haben gezeigt, dass selbst im Falle einer Infektion die Krankheit bei Geimpften deutlich milder verläuft und weniger Komplikationen mit sich bringt als bei Ungeimpften. Mit diesem Wissen lässt sich die Grippezeit wesentlich entspannter überstehen.
Besser spät als gar nicht impfen
Die Grippe-Impfung kann in der hausärztlichen Praxis durchgeführt werden. Zwar ist der Oktober/November die ideale Zeit dafür, aber wer sie verpasst, kann den Piks nachholen. Denn meist hat die Grippesaison ihren Höhepunkt erst nach dem Jahreswechsel, sodass die Impfung sich noch bis in den Januar/Februar hinein lohnt. Wird sie von der STIKO empfohlen, tragen die Krankenkassen die Kosten.
Text / Foto: djd / Sanofi/GettyImages