header-placeholder


image header
image
woechentliche sterbefallzahlen

Sterbefallzahlen im Juli 2021: 2 % über dem mittleren Wert der Vorjahre

Dienstag, den 10. August 2021

Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind im Juli 2021 in Deutschland 76 547 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 2 % oder 1 847 Fälle über dem mittleren Wert (Median) der Jahre 2017 bis 2020 für diesen Monat. Die Entwicklung innerhalb des Monats war uneinheitlich. Zu Monatsbeginn wurde der Vergleichswert erstmals seit Mitte April unterschritten (26. Kalenderwoche vom 28. Juni bis 04. Juli: -1 %). Mitte des Monats waren die Zahlen wieder höher und lagen in der 28. Kalenderwoche (vom 12. bis zum 18. Juli) bei +9 %. In der 30. Kalenderwoche (vom 26. Juli bis 1. August) sanken die Sterbefallzahlen wieder leicht unter den mittleren Wert der Vorjahre. Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor. Durch ein Hochrechnungsverfahren unvollständiger Meldungen können die ersten Sterbefallzahlen für Deutschland nach etwa einer Woche veröffentlicht werden.

Zahl der COVID-19-Todesfälle geht zurück

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle nach Sterbedatum ist derzeit bis einschließlich der 28. Kalenderwoche 2021 (12. bis 18. Juli 2021) möglich. In dieser Woche gab es laut RKI 46 COVID-19-Todesfälle. Das waren 4 Fälle weniger als in der Vorwoche.

Bremen, Brandenburg und Berlin mit den höchsten Abweichungen

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der 27. Kalenderwoche (5. bis 11. Juli 2021) abbilden. In dieser Woche lagen sie in 9 der 16 Bundesländer über, in den anderen 7 Ländern unter dem mittleren Wert der Vorjahre. Die 3 Länder mit den größten Abständen nach oben waren Brandenburg (+17 % oder 96 Fälle) Bremen (+17 % oder 23 Fälle) und Berlin (+15 % oder 91 Fälle). Am deutlichsten unter dem mittleren Wert lag Hamburg (-15 % oder 47 Fälle weniger).

Hohe Übersterblichkeit in Spanien, moderate in Belgien, niedrige in Italien

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Übersterblichkeit mit einem anderen Ansatz europaweit vergleichend ein. Auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts liegen dort ebenfalls erste Ergebnisse bis zur 30. Kalenderwoche vor, die sich durch Nachmeldungen noch verändern können. Für diese Woche wird für Deutschland bei EuroMOMO derzeit keine Übersterblichkeit gemeldet. Für Spanien wird eine hohe Übersterblichkeit ("high excess"), für Belgien eine mäßige ("moderate excess") und für Italien eine niedrige Übersterblichkeit ("low excess") berichtet.