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Sterbefallzahlen im Juni 2021: 7 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

Dienstag, den 13. Juli 2021

Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind im Juni 2021 in Deutschland 76 462 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 7 % oder 5 309 Fälle über dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diesen Monat. Mitte des Monats waren die Sterbefallzahlen zeitgleich mit einer Hitzewelle besonders deutlich erhöht (+17 % in Kalenderwoche 24 vom 14. bis zum 20. Juni). Zum Monatswechsel lagen die Zahlen wieder im Bereich des Durchschnitts der Vorjahre (+1 % in Kalenderwoche 26 vom 28. Juni bis zum 4. Juli). Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor. Durch ein Hochrechnungsverfahren unvollständiger Meldungen können die ersten Sterbefallzahlen für Deutschland nach etwa einer Woche veröffentlicht werden.

Zahl der COVID-19-Todesfälle geht zurück

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle nach Sterbedatum ist derzeit bis einschließlich der 24. Kalenderwoche 2021 (14. bis 20. Juni 2021) möglich. In dieser Woche gab es laut RKI 193 COVID-19-Todesfälle. Das waren 57 Fälle weniger als in der Vorwoche.

Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg mit den höchsten Abweichungen

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der 23. Kalenderwoche (7. bis 13. Juni 2021) abbilden. In dieser Woche lagen sie in 13 der 16 Bundesländer im Bereich des Durchschnitts der Vorjahre oder darüber. Die drei Länder mit den größten Abständen zum Durchschnitt waren das Saarland (+11 % oder 28 Fälle), Mecklenburg-Vorpommern (+11 % oder 42 Fälle) und Hamburg (+9 % oder 30 Fälle). In drei Bundesländern lagen sie unter dem Durchschnitt - am deutlichsten in Rheinland-Pfalz (-5 % oder 45 Fälle weniger).

Mäßige Übersterblichkeit in Spanien, niedrige in Griechenland

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Übersterblichkeit mit einem anderen Ansatz europaweit vergleichend ein. Auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts liegen dort ebenfalls erste Ergebnisse bis zur 26. Kalenderwoche vor, die sich durch Nachmeldungen noch verändern können. Für diese Woche wird für Deutschland bei EuroMOMO derzeit keine Übersterblichkeit gemeldet. Für Spanien wird eine mäßige Übersterblichkeit ("moderate excess"), für Griechenland eine niedrige Übersterblichkeit ("low excess") berichtet.