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Sachsen-Anhalt-News: Polizeirevier Harz: Kradaktion „Sicher durch den Harz“ nutzt Verkehrssicherheitstag

Sonntag, den 20. Juni 2021

Landkreis Harz – Den bundesweiten Verkehrssicherheitstag am 19. Juni nutzte das Polizeirevier Harz, um auf einen Unfallschwerpunkt im Harz aufmerksam zu machen. Seit vielen Jahren ist der Harz nicht nur ein touristischer Anziehungspunkt für Familien, sondern auch für Motorradfahrer. Die gut ausgebauten Straßen und die Kurven im Harz sind für Motorradfahrer immer ein Highlight und bedeuten Fahrspaß. Leider musste die Polizei in den letzten Jahren immer wieder Verkehrsunfälle mit Motorradbeteiligung aufnehmen, wobei die Fahrer zum Teil schwer oder auch tödlich verletzt wurden. Auch in den benachbarten Bundesländern Niedersachsen und Thüringen ist dieses Phänom bekannt. Daher wurde 2009 die Verkehrsprävention „Sicher durch den Harz“ ins Leben gerufen. Ziel ist es mit Präventionsarbeit auf die Gefahren hinzuweisen und Tipps im besseren Umgang mit dem Motorrad zu geben.

Dieses Jahr stand die Kradaktion unter dem Motto „Sichtbar sein, Sicher sein“. Erkennbarkeit rettet Leben. Das Polizeirevier Harz präsentierte sich daher an der Rappbodetalsperre mit verschiedenen Präventionsständen. Unterstützt wurden sie dabei von Kollegen aus Niedersachsen und Thüringen, die ebenfalls diese Kradaktion durchführen. Außerdem war die Harzer Verkehrswacht und der ADAC mit einem Überschlagsimulator sowie einem Glücksrad dabei. Beim ADAC konnten Motorradfahrer stündlich ein Fahrsicherheitstraining gewinnen.

Zeitgleich wurden im Harz verschiedene Kontrollstellen aufgebaut. Neben der präventiven Arbeit ist es auch wichtig den Kontrolldruck zu erhöhen. Der Kontrollfokus lag dabei auf die Einhaltung des regelkonformen Verhaltens im Straßenverkehr, wie zum Beispiel Geschwindigkeitsverstöße, der Überwachung von Technik und Bauartveränderungen sowie der Einhaltung von Lärmemissionen. Insgesamt wurden in zwei Kontrollstellen 80 Motorräder kontrolliert, wobei 15 Verstöße festgestellt und geahndet wurden. Darunter kam es vier Mal zum Erlöschen der Betriebserlaubnis. Bei einem Motorradfahrer hatten seine Reifen kein Profil mehr, zwei Motorradfahrer hatten eine manipulierte Abgasanlage und ein Motorradfahrer hatte sein Krad so stark verändert, dass es sichergestellt werden musste und nun in einem Gutachten geprüft wird, inwieweit es noch über eine Straßenzulassung verfügt.

Die Beamten haben in sieben Messstellen insgesamt 1321 Fahrzeuge gemessen. Darunter gab es 19 Verstöße. Der schnellste PKW fuhr in einem 50-Bereich 18 km/h zu schnell. Geschwindigkeitsverstöße konnten nur von zwei Motorradfahrern registriert werden.

Es zeigte sich auch heute wieder, dass der Harz ein beliebtes Ausflugsziel ist. Bei diesem Wetter waren zahlreiche Kräder unterwegs. Die Motorradfahrer nutzten das Angebot der Polizei. Sie ließen sich beraten, nahmen Infomaterial und Warnwesten mit. Auch der Stand der Verkehrswacht sowie des ADAC wurde sehr gut angenommen.

In den Kontrollstellen wurde festgestellte, dass die Motorradfahrer sich grundsätzlich an die Verkehrsregeln halten. Dennoch ist es wichtig immer wieder auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Kommt es zu einem Unfall mit einem Krad, sind die Fahrer die Schwächeren im Straßenverkehr. Aus diesem Grunde ist der Verletzungsgrad oftmals sehr schwer oder auch tödlich.

Fotos von der Kradaktion Sicher durch den Harz / Polizei Harz