header-placeholder


image header
image
woechentliche sterbefallzahlen

Sterbefallzahlen in der 21. Kalenderwoche 2021 im Bereich des Durchschnitts der Vorjahre

Dienstag, den 8. Juni 2021

Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind in der 21. Kalenderwoche (24. bis 30. Mai 2021) in Deutschland 16 893 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt im Bereich des Durchschnitts der Jahre 2017 bis 2020 für diese Kalenderwoche (+1 % oder 91 Fälle). Im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der Sterbefälle zurückgegangen. In der 20. Kalenderwoche (17. bis 23. Mai 2021) lag sie nach aktuellem Stand bei 17 357 und damit 2 % über dem Durchschnitt der vier Vorjahre (+387 Fälle). Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor. Durch ein Hochrechnungsverfahren unvollständiger Meldungen können die ersten Sterbefallzahlen für Deutschland bereits nach etwa einer Woche veröffentlicht werden.

Zahl der COVID-19-Todesfälle geht zurück

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle nach Sterbedatum ist derzeit bis einschließlich der 19. Kalenderwoche 2021 (10. bis 16. Mai 2021) möglich. In dieser Woche gab es laut RKI 1 006 COVID-19-Todesfälle. Das waren 272 Fälle weniger als in der Vorwoche. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen in der 19. Kalenderwoche nach aktuellem Stand um 871 Fälle über dem Durchschnitt der vier Vorjahre (+5 %). Die Corona-Pandemie hat sich im Jahr 2020 ab Ende März erstmals auf die Entwicklung der Sterbefallzahlen ausgewirkt und den Durchschnitt der vier Vorjahre ab dann ebenfalls beeinflusst.

Sterbefallzahlen in Thüringen am deutlichsten über dem Durchschnitt

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der 18. Kalenderwoche (3. bis 9. Mai 2021) abbilden. In dieser Woche lagen sie in 13 der 16 Bundesländer mindestens 8 % über dem Durchschnitt der Vorjahre. Die drei Länder mit den größten Abständen zum Durchschnitt waren Thüringen (+21 % oder 109 Fälle), Sachsen (+15 % oder 159 Fälle) und Nordrhein-Westfalen (+14 % oder 510 Fälle). Im Saarland, in Hamburg und in Bremen lagen die Sterbefallzahlen im Bereich des Durchschnitts der Vorjahre beziehungsweise etwas darunter.


Mäßige Übersterblichkeit in Belgien, niedrige in Spanien und Estland

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Übersterblichkeit mit einem anderen Ansatz europaweit vergleichend ein. Auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts liegen dort ebenfalls erste Ergebnisse bis zur 21. Kalenderwoche vor, die sich durch Nachmeldungen noch verändern können. Für diese Woche wird für Deutschland bei EuroMOMO derzeit keine Übersterblichkeit gemeldet. Für Belgien wird eine mäßige Übersterblichkeit ("moderate excess"), für Spanien und Estland eine niedrige Übersterblichkeit ("low excess") berichtet.