header-placeholder


image header
image
woechentliche sterbefallzahlen

Sterbefallzahlen in der 20. Kalenderwoche 2021: 2 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

Dienstag, den 1. Juni 2021

Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind in der 20. Kalenderwoche (17. bis 23. Mai 2021) in Deutschland 17 283 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 2 % oder 313 Fälle über dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diese Kalenderwoche. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der Sterbefälle zurückgegangen. In der 19. Kalenderwoche (10. bis 16. Mai 2021) lag sie nach aktuellem Stand bei 18 340 und damit 6 % über dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor. Durch ein Hochrechnungsverfahren unvollständiger Meldungen können die ersten Sterbefallzahlen für Deutschland bereits nach etwa einer Woche veröffentlicht werden.

Zahl der COVID-19-Todesfälle geht zurück

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle nach Sterbedatum ist derzeit bis einschließlich der 18. Kalenderwoche 2021 (3. bis 9. Mai 2021) möglich. In dieser Woche gab es laut RKI 1 227 COVID-19-Todesfälle. Das waren 180 Fälle weniger als in der Vorwoche. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen in der 18. Kalenderwoche nach aktuellem Stand um 1 735 Fälle über dem Durchschnitt der vier Vorjahre (+10 %). Die Corona-Pandemie hat sich im Jahr 2020 ab Ende März erstmals auf die Entwicklung der Sterbefallzahlen ausgewirkt und den Durchschnitt der vier Vorjahre ab dann ebenfalls beeinflusst.

Sterbefallzahlen in den ostdeutschen Bundesländern im April am deutlichsten über dem Durchschnitt

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der 17. Kalenderwoche (26. April bis 2. Mai 2021) abbilden. In dieser Woche lagen sie in 13 der 16 Bundesländer über dem Durchschnitt der Vorjahre. Die drei Länder mit den größten Abständen zum Durchschnitt waren Mecklenburg-Vorpommern (+19 % oder 81 Fälle), Sachsen-Anhalt (+19 % oder 120 Fälle) und Thüringen (+18 % oder 101 Fälle).

Auf den ganzen Monat April bezogen lagen die Sterbefallzahlen in den fünf ostdeutschen Bundesländern Thüringen (+18 % oder 447 Fälle), Sachsen-Anhalt (+14 % oder 386 Fälle), Sachsen (+10 % oder 437 Fälle), Brandenburg (+9 % oder 252 Fälle) und Mecklenburg-Vorpommern (+8 % oder 143 Fälle) am deutlichsten über dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020. Jeweils 6 % unter dem Durchschnitt der Vorjahre lagen die April-Zahlen in Hamburg (-83 Fälle) und im Saarland (-64 Fälle). In den übrigen Bundesländern lagen die Sterbefallzahlen im Bereich des Durchschnitts oder etwas darüber.

Niedrige Übersterblichkeit in Belgien und in Spanien

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Übersterblichkeit mit einem anderen Ansatz europaweit vergleichend ein. Auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts liegen dort ebenfalls erste Ergebnisse bis zur 20. Kalenderwoche vor, die sich durch Nachmeldungen noch verändern können. Für diese Woche wird für Deutschland bei EuroMOMO derzeit keine Übersterblichkeit gemeldet. Für Belgien und Spanien wird eine niedrige Übersterblichkeit ("low excess") berichtet.