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Sterbefallzahlen in der 19. Kalenderwoche 2021: 6 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

Dienstag, den 25. Mai 2021

Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind in der 19. Kalenderwoche (10. bis 16. Mai 2021) in Deutschland 18 324 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 6 % oder 991 Fälle über dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diese Kalenderwoche. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der Sterbefälle zurückgegangen. In der 18. Kalenderwoche (3. bis 9. Mai 2021) lag sie nach aktuellem Stand bei 18 916 und damit 10 % über dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor. Durch ein Hochrechnungsverfahren unvollständiger Meldungen können die ersten Sterbefallzahlen für Deutschland bereits nach etwa einer Woche veröffentlicht werden.

Zahl der COVID-19-Todesfälle geht zurück

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle nach Sterbedatum ist derzeit bis einschließlich der 17. Kalenderwoche 2021 (26. April bis 2. Mai 2021) möglich. In dieser Woche gab es laut RKI 1 368 COVID-19-Todesfälle. Das waren 73 Fälle weniger als in der Vorwoche. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen in der 17. Kalenderwoche nach aktuellem Stand um 1 559 Fälle über dem Durchschnitt der vier Vorjahre (+9 %). Die Corona-Pandemie hat sich im Jahr 2020 ab Ende März erstmals auf die Entwicklung der Sterbefallzahlen ausgewirkt und den Durchschnitt der vier Vorjahre ab dann ebenfalls beeinflusst.

Sterbefallzahlen in allen ostdeutschen Bundesländern mehr als 10 % über dem Durchschnitt

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der 16. Kalenderwoche (19. bis 25. April 2021) abbilden. In dieser Woche lagen die Sterbefallzahlen in drei Bundesländern unter dem Durchschnitt der Vorjahre - am deutlichsten im Saarland (-15 % oder 41 Fälle weniger). In den übrigen Bundesländern lagen die Sterbefallzahlen darüber. Mehr als 10 % betrug die Abweichung in Mecklenburg-Vorpommern (+22 % oder 87 Fälle), Thüringen (+21 % oder 114 Fälle), Sachsen-Anhalt (+17 % oder 106 Fälle), Sachsen (+17 % oder 172 Fälle), Berlin (+14 % oder 95 Fälle) und Brandenburg (+12 % oder 74 Fälle).

Mäßige Übersterblichkeit in Spanien

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Übersterblichkeit mit einem anderen Ansatz europaweit vergleichend ein. Auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts liegen dort ebenfalls erste Ergebnisse bis zur 19. Kalenderwoche vor, die sich durch Nachmeldungen noch verändern können. Für diese Woche wird für Deutschland bei EuroMOMO derzeit keine Übersterblichkeit gemeldet. Für Spanien wird eine mäßige Übersterblichkeit ("moderate excess"), für Estland eine niedrige Übersterblichkeit ("low excess") berichtet.