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Kita-Sozialarbeit in Magdeburg wird erweitert

Mittwoch, den 19. Mai 2021

Handpuppen für pädagogische Arbeit / Ziel: Ungleichheiten früh abbauen

In Magdeburg kann in fünf weiteren Kindertageseinrichtungen Sozialarbeit angeboten werden. Dadurch werden Familien unterstützt, die im besonderen Maße von Bildungsbenachteiligung und Armut betroffen sind. Um ihre pädagogische Tätigkeit in den Einrichtungen zu unterstützen, haben die Kita-Sozialarbeiter*innen heute Handpuppen überreicht bekommen. Das Projekt "Kita-Sozialarbeit" wurde Anfang 2020 begonnen. Es ist befristet bis Ende 2024 und wird in insgesamt 18 Magdeburger Kitas umgesetzt.
 
Die neuen Handpuppen wurden über das Magdeburger Bündnis für Familien finanziert und im Vorfeld durch das Kinderparlament der Kita "Weltkinderhaus" ausgewählt. Das Familieninformationsbüro (FIB) unterstützt die Sozialarbeiter*innen in der Umsetzung ihrer speziellen pädagogischen Angebote. Die Koordinatorin des Lokalen Bündnisses für Familien Magdeburg, Anja Deutschmann, überreichte Christin Rose, Koordinatorin "Soziale Arbeit in Kitas" des Jugendamtes, die pädagogischen Handpuppen.
 
Soziale Arbeit in Kindertageseinrichtungen soll die Chancengleichheit bereits vor der Schule verbessern und somit die Bildungsbiographie der Jüngsten fairer gestalten. Bereits seit 2020 engagieren sich Sozialarbeiter*innen in 13 Magdeburger Kitas dafür. Nun sind fünf weitere Einrichtungen dazugekommen. "Durch dieses wichtige und erfolgsversprechende Modell werden auch die pädagogischen Fachkräfte vor Ort entlastet und erhalten Unterstützung bei ihrem Einsatz für Chancengleichheit", erklärt die Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit, Simone Borris.
 
Von der Kita-Sozialarbeit profitieren folgende Einrichtungen in Magdeburg:

Kita Bummi,
Integrative Kita Fliederhof I,
Integrative Kita Fliederhof II,
Kita im Stadtteilzentrum Neu-Olvenstedt,
Kita Käferwiese,
Kita Kinderlachen,
Kita Kuschelbären,
Integrative Kita Kinderland,
Integrative Kita Neustädter See,
Kita Schlupfwinkel,
Katholische Kita St. Marien,
Kita Sterntaler,
Kindergarten Traumhügel,
Kita Traumzauberbaum,
Kindergarten Valentin,
Kita Weltkinderhaus,
Kita Wolkenstein und
Natur-Kita Sonnenland.

 
Hintergrund zur Kita-Sozialarbeit

Allein 2020 wurden durchschnittlich 1.200 Personen pro Monat durch die pädagogischen Angebote der Kita-Sozialarbeit erreicht. Zu diesen Angeboten zählen u.a. "Eltern stark machen", "Elternmappen zur Schulanmeldung", "Elternschultüten", "Corona-Briefprojekt" und "Miteinander erleben". Zur Umsetzung dieser vielfältigen Angebote wurden zwei freie Träger, der Deutsche Familienverband Sachsen-Anhalt e.V. und das Landesjungendwerk der AWO Sachsen-Anhalt e.V., damit beauftragt, Sozialarbeiter*innen in den ausgewählten Kitas einzusetzen.
 
Im Jugendamt sichert Christin Rose seit dem 1. Dezember 2020 die fachliche Begleitung der Kita-Sozialarbeit ab. Sie stärkt einen intensiven Austausch zwischen allen Beteiligten und fördert dadurch u.a. die Qualitätsentwicklung der Kita-Sozialarbeit.
 
Ende 2020 hat der Stadtrat für die Erweiterung der Kita-Sozialarbeit gestimmt. Mit Hilfe der vom Land Sachsen-Anhalt zur Verfügung gestellten Mittel im Rahmen des Gute-Kita-Gesetzes und weiterer kommunaler Gelder wird das Modell Kita-Sozialarbeit um fünf weitere Kindertageseinrichtungen ergänzt. Diese Ergänzung ist bis Ende 2022 befristet. Wie auch zum offiziellen Start der Sozialen Arbeit in Kitas 2020 erhalten auch die Sozialarbeiter*innen in den fünf neuen Einrichtungen Handpuppen, die ihre pädagogische Arbeit mit den Kindern unterstützen sollen. Für die Handpuppen für die insgesamt 18 Kitas wurden gut 1.500 Euro investiert.
 
Lokales Bündnis für Familien Magdeburg

Das Magdeburger Bündnis besteht seit 2004 unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters und ist das 100. Lokale Bündnis in Deutschland. Im Netzwerk erarbeiten ansässige Unternehmen, Vereine, Verbände sowie Vertreter*innen aus Verwaltung und Politik geeignete Strategien und Projekte zur Verbesserung der Familienfreundlichkeit. Für die Umsetzung spezieller pädagogischer Angebote profitieren die Sozialarbeiter*innen unter anderem vom Austausch mit dem Familieninformationsbüro.

Foto: Koordinatorin des Lokalen Bündnisses für Familien Magdeburg, Anja Deutschmann, (links im Bild) überreichte Christin Rose, Koordinatorin »Soziale Arbeit in Kitas« des Jugendamtes, die pädagogischen Handpuppen. © Landeshauptstadt Magdeburg