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Sterbefallzahlen in der 18. Kalenderwoche 2021: 8 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

Dienstag, den 18. Mai 2021

Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind in der 18. Kalenderwoche (3. bis 9. Mai 2021) in Deutschland 18 636 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 8 % oder 1 403 Fälle über dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diese Kalenderwoche. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der Sterbefälle zurückgegangen. In der 17. Kalenderwoche (26. April bis 2. Mai 2021) lag sie nach aktuellem Stand bei 19 190 und damit ebenfalls 8 % über dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor. Durch ein Hochrechnungsverfahren unvollständiger Meldungen können die ersten Sterbefallzahlen für Deutschland bereits nach etwa einer Woche veröffentlicht werden.

Zahl der COVID-19-Todesfälle steigt wieder leicht an

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle nach Sterbedatum ist derzeit bis einschließlich der 16. Kalenderwoche 2021 (19. bis 25. April) möglich. In dieser Woche gab es laut RKI 1 396 COVID-19-Todesfälle. Die Zahl ist damit gegenüber der Vorwoche leicht gestiegen (+30 Fälle). Die gesamten Sterbefallzahlen lagen in der 16. Kalenderwoche nach aktuellem Stand etwas über dem Durchschnitt der vier Vorjahre (+6 % oder 1 086 Fälle). Die Corona-Pandemie hat sich im Jahr 2020 ab Ende März erstmals auf die Entwicklung der Sterbefallzahlen ausgewirkt und den Durchschnitt der vier Vorjahre ab dann ebenfalls beeinflusst.

Sterbefallzahlen in Brandenburg am deutlichsten über dem Durchschnitt

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der 15. Kalenderwoche (12. bis 18. April 2021) abbilden. In dieser Woche lagen die Sterbefallzahlen in neun Bundesländern über dem Durchschnitt der Vorjahre. Die drei Länder mit den größten Abständen zum Durchschnitt waren Brandenburg (+18 % oder 116 Fälle), Thüringen (+14 % oder 84 Fälle) und Sachsen-Anhalt (+12 % oder 76 Fälle). In Rheinland-Pfalz lagen die Zahlen genau im Durchschnitt der Vorjahre, in sechs Bundesländern darunter - am deutlichsten in Hamburg (-7 % oder 26 Fälle weniger).

Mäßige Übersterblichkeit in Spanien

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Übersterblichkeit mit einem anderen Ansatz europaweit vergleichend ein. Auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts liegen dort ebenfalls erste Ergebnisse bis zur 18. Kalenderwoche vor, die sich durch Nachmeldungen noch verändern können. Für diese Woche wird für Deutschland bei EuroMOMO derzeit keine Übersterblichkeit gemeldet. Für Spanien wird eine mäßige Übersterblichkeit ("moderate excess"), für Belgien, Estland und Griechenland eine niedrige Übersterblichkeit ("low excess") berichtet.