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Gesundheit-News: Gutartiger Lagerungsschwindel - Mit Übungen gut behandelbar

6. März 2022

Winzige Steinchen mit großer Wirkung

Foto: Eine Frau, die mit geschlossenen Augen auf dem Sofa liegt und sich an den Kopf fasst

(ams). Schwindelgefühle kennt wohl jeder: Zu schnell aufgestanden, mit dem Nachwuchs Karussell gefahren und schon dreht sich alles - ein sehr unangenehmes Gefühl. Die Ursachen für Schwindel sind vielfältig: Manchmal liegt eine neurologische Störung zugrunde, aber auch Herz-Kreislauferkrankungen, Medikamente oder psychische Faktoren können Schwindelanfälle auslösen.

Ist eine Störung des Gleichgewichtsorgans die Ursache, handelt es sich meist um einen sogenannten gutartigen Lagerungsschwindel. Er ist unangenehm, aber harmlos - und lässt sich gut behandeln.

Auslöser für einen Lagerungsschwindel sind winzige Kalzitsteinchen (Otolithen), die in den mit Flüssigkeit gefüllten Bogengängen des Innenohrs schweben: Sie reizen durch ihre Bewegung die Sinneszellen in den Bogengängen und provozieren dadurch falsche Signale. "Das Gehirn erhält dann Informationen, die nicht mit der tatsächlichen Körperlage und den aufgenommenen Sehreizen übereinstimmen. So kommt es zu dem typischen Drehschwindel", sagt Dr. Julian Bleek, Arzt im AOK-Bundesverband.

Ältere Menschen häufiger betroffen

Warum sich die winzigen Steinchen im Bogengang ablagern, bleibt meist unklar. Selten sind eine Kopfverletzung, Ohrentzündung, Durchblutungsstörung oder Bettlägerigkeit die Ursache, vermutlich ist es schlicht der Alterungsprozess. Denn diese Schwindelart kommt bei älteren Menschen deutlich häufiger vor als bei jungen - meist zwischen dem 40. und dem 70. Lebensjahr.


Text / Foto: AOK Bundesverband