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Gesundheit-News: Risiko durch Vitamin-B12-Mangel – Wer häufig betroffen ist

8. März 2022

Foto: Wenn Vitamin B12 fehlt, fühlt man sich nicht voll leistungsfähig. Ein Ausgleich dieses Mangels ist wichtig, sonst können langfristig auch Nervenschäden die Folge sein

Studien zeigen: Alter und Medikamente gefährden die Vitamin-B12-Versorgung

(djd). Vitamin B12 ist ein echtes „Power-Vitamin": Es trägt zur körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit bei. Der Körper benötigt es zur Erneuerung der Zellen und dazu, die Gefäße gesund zu erhalten. Hinzu kommen wichtige Aufgaben bei der Blutbildung und im Nervensystem. Umso bedenklicher stimmt eine Studie des Helmholtz-Zentrums, nach der vor allem Ältere oft von einem Mangel an Vitamin B12 betroffen sind.

Das gilt demnach für jeden vierten Deutschen ab 65 Jahren. Denn Vitamin B12 kann nur bei optimalen Bedingungen im Verdauungstrakt in ausreichender Menge in den Körper gelangen. Die Hürden für diesen Vorgang nehmen mit der Zeit zu. Bei Älteren ist im Magen vielfach zu wenig Salzsäure vorhanden, um das Vitamin aus der Nahrung herauszulösen. Dieser Effekt wird durch bestimmte Medikamente verstärkt. Bis zu 30 Prozent der Typ-2-Diabetiker, die das Medikament Metformin einnehmen, entwickeln laut wissenschaftlichen Analysen einen Vitamin-B12-Mangel.

Wie der Ausgleich gelingen kann

Wie Studien zeigen, sind hohe Dosierungen an Vitamin B12 erforderlich, um einen Mangel zuverlässig beheben zu können. In diesen Fällen ist darauf zu achten, dass man nicht zu einem Nahrungsergänzungsmittel greift, sondern ein ausreichend hoch dosiertes Vitamin-B12-Arzneimittel wählt. Denn nur Arzneimittel sind zum Ausgleich eines Mangels zugelassen und bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit geprüft. Dazu zählt etwa B12 Ankermann mit 1.000 Mikrogramm Vitamin B12 pro Tablette, das es rezeptfrei in der Apotheke gibt. Dadurch können sich die Folgen des Mangels beheben lassen, zu denen nicht nur Müdigkeit und Erschöpfung gehören, sondern auch neurologische Störungen. Diese können sich etwa durch Missempfindungen in den Händen oder Füßen äußern.

Auch Koordinationsprobleme und Gangstörungen können auftreten, depressive Verstimmungen und Gedächtnisprobleme sind ebenso möglich. Diese Mangelerscheinungen können auch Vegetarier entwickeln, da Vitamin B12 nahezu nur in Lebensmitteln tierischer Herkunft ausreichend enthalten ist. Deshalb sollten Vegetarier regelmäßig Milch, Eier und Käse essen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sieht Vitamin B12 vor allem für Veganer als kritischen Nährstoff an und empfiehlt in diesen Fällen die Ergänzung eines Präparats, um Defizite zu vermeiden. Wichtig ist zudem die schonende Zubereitung der Gerichte, da Vitamin B12 hitzeempfindlich ist. Die Wissenschaftler der Gesellschaft für Biofaktoren geben an, dass durch Braten, Kochen und wiederholtes Erhitzen in der Mikrowelle etwa 30 bis 40 Prozent des Vitamin-B12-Gehaltes in einem Gericht zerstört werden.


Text / Foto: djd/Wörwag Pharma/Dennis Reher