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Sachsen-Anhalt-News: Pähle für Nachhilfeprogramm und verstärkte Schulsozialarbeit: „Wir dürfen die Schülerinnen und Schüler nach zwei verkorksten Schuljahren nicht hängen lassen“

Mittwoch, den 17. März 2021


Die SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Pähle (Foto) hat die Vorschläge der sozialdemokratischen Bildungsministerinnen und -minister für ein Nachhilfeprogramm von Bund und Ländern begrüßt. Die „Bundesinitiative Chancengleichheit in der Bildung“ soll dazu dienen, Lernrückstände durch individuelle Nachhilfe aufzuholen. Vorgesehen ist ein Volumen von bundesweit einer Milliarde Euro für das nächste Schuljahr. Pähle sprach sich zudem für eine Verstärkung der Schulsozialarbeit aus.

„Wir dürfen die Schülerinnen und Schüler nach zwei verkorksten Schuljahren nicht hängen lassen“, so Pähle. „Wir wissen, dass die Voraussetzungen und die Auswirkungen von Distanzunterricht und fehlendem Kontakt zu den Lehrerinnen und Lehrer bei den Kindern ganz unterschiedlich sind. Die Lehrkräfte können die entstandenen Defizite nicht einfach unter laufendem Betrieb ausgleichen. Ein Programm, dass individuell auf die Situation der einzelnen Schülerinnen und Schüler eingeht und sie gezielt unterstützt, ist jetzt genau das richtige.“

Pähle forderte Bildungsminister Marco Tullner (CDU) auf, sich aktiv an den Verhandlungen über das Programm zu beteiligen und Anforderungen für Sachsen-Anhalt zu formulieren. „Es ist eine große Chance, wenn der Bund hier einsteigt. Und es wäre eine große Hilfe für die Eltern, wenn das Land dieses Programm mit auf den Weg bringen würde“, sagte Pähle. „In den letzten Jahren hat Sachsen-Anhalt solche Chancen oft ungenutzt gelassen.“

Sie plädierte zugleich dafür, im nächsten Schuljahr die Schulsozialarbeit spürbar auszubauen und dafür vorhandene Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) zu nutzen. Pähle: „Auch Schulsozialarbeit kann einen wichtigen Beitrag leisten, Lernprobleme nach der Pandemie anzugehen und die Rückkehr zu einem geregelten Schulbetrieb auf gemeinsamem Lernniveau zu meistern.“ Aus den ESF-Mitteln könnten auch Stellen fortgeführt werden, die bislang von den Kommunen finanziert wurden und die jetzt auszulaufen drohen.