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Wer will beim „Libertalia Lab“ mitmachen? Aufruf des MD20:30-Teams an Magdeburger Künstler*innen

Mittwoch, den 17. Februar 2021

Das MD20:30-Team ruft Magdeburger Künstler*innen auf, Mitglied eines internationalen Netzwerks zu werden – dem "Libertalia Lab". Dahinter verbirgt sich ein Zusammenschluss von Kulturschaffenden, die befähigt werden, gemeinsam und über Grenzen hinweg künstlerisch aktiv zu werden. Bis zum 28. Februar können sich Interessierte beim MD20:30-Team für die Teilnahme am Netzwerk bewerben. Die Teilnehmenden werden am 1. März digital ausgelost und benachrichtigt.
 
Noch während des Bewerbungsprozesses um den Kulturhauptstadttitel war das Magdeburger Team der Einladung der britischen Projektinitiatoren gefolgt und hatte für Magdeburg die Teilnahme am europäischen Projekt "Libertalia Lab" gesichert. Das vom EU-Programm "Creative Europe" geförderte Projekt wird von 2021 bis 2023 in Bootle in England, Göteborg in Schweden, Turku in Finnland, Bad Ischl in Österreich und Veszprém in Ungarn – und natürlich online – stattfinden. Ziel ist der Aufbau eines stabilen Netzwerks. Dabei spielt es keine Rolle, welcher Kultursparte die Teilnehmenden angehören – gerade die Interdisziplinarität macht den Reiz aus.
 
Fünf internationale Labore

Das Handwerkszeug zur interdisziplinären und kooperativen künstlerischen Arbeitsweise erhalten die Beteiligten in fünf sogenannten Libertalia Labs. Jedes Lab ist an eine der kooperierenden Städte angegliedert und besteht aus fünf Online-Workshops sowie einer Woche vor Ort, in denen die beteiligten Künstler*innen kontinuierlich zusammenarbeiten. Jedes Lab ist eigenständig und führt zu einem individuellen Ergebnis: von Lichtinstallationen über site-spezifischen Performances bis zu interaktiven Kunstaktionen. Lediglich das Oberthema, "Libertalia" dient als gemeinsame Folie.
 
Teil des Netzwerks werden

Dank der Initiative des MD20:30-Teams darf Magdeburg zu jedem dieser Labs eine*n Künstler*in bzw. Kulturschaffende*n entsenden – im Sinne eines Stipendiums natürlich kostenfrei. "Jeder einzelne Teilnehmende bringt dabei seinen Rucksack an Erfahrungen und Kontakten mit – und so entsteht per Schneeballprinzip ein europäisches Künstler*innenkollektiv, das auch über die Zeit des Projektes hinaus bestehen bleibt. Das ist eine riesige Chance für jeden Beteiligten", schwärmt Heidi Zednik, Teil des Künstlerischen Teams.
 
Der erste Online-Workshop findet bereits im März statt. Interessierte Kulturschaffende sind gebeten, sich schnellstmöglich, spätestens aber bis 28.02.2021, per E-Mail an katrin.gellrich@kh.magdeburg.de  zu melden und in max. 150 Worten zu beschreiben, warum sie dabei sein möchten. Die Teilnehmenden werden am 01.03.2021 digital ausgelost und benachrichtigt. Weitere Informationen sowie eine detaillierte Ausschreibung sind unter www.magdeburg2030.de/lab zu finden
 
Let’s do it the pirate way!

"Wir spielen damit auf das legendäre europäische Netzwerk von Piraten an, die sich im 17. und 18. Jahrhundert ‚Wächter der Freiheit‘ nannten und auf der Basis von Kooperation, Toleranz und Selbstverwaltung ‚Libertalia‘-Kolonien gegründet haben sollen. Wir versuchen, diese Prinzipien auf die zeitgenössische Kulturproduktion zu übertragen", erklärt Alexis K. Johnson aus England, die viel Erfahrung mit kollektiver Produktion insbesondere im öffentlichen Raum mitbringt. Sie hat das Projekt gemeinsam mit ihrer schwedischen Kollegin Isabel Lagos initiiert und konzipiert.
 
Gemeinsam haben die beiden bereits im vergangenen Jahr ein Pilotprojekt in Schweden gestartet. "Wir wollten testen, ob unsere Methoden zur kollektiven künstlerischen Arbeit funktionieren. Durch die Pandemie mussten wir kurzfristig auf Online-Workshops umstellen. Darin haben wir zum Beispiel Rechercheaufgaben gestellt, die die Künstler*innen dann selbstständig an ihrem Heimatort umgesetzt haben. Das hat wunderbar funktioniert und die Resultate haben uns sehr beeindruckt. Wir können also sagen, dass wir auch für den Fall gewappnet sind, dass die Pandemie weiterhin internationale Reisen verhindert", erzählt Lagos. Der Pandemie zum Trotz möchte man aber vorerst an den ursprünglichen Plänen festhalten, die für 2021 u.a. ein Treffen in Bootle, Göteborg und Turku vorsehen.
 
MD2025-Kampagne wird MD20:30

Angelehnt an die Kulturstrategie 2030 "Kultur mit Allen" der Landeshauptstadt Magdeburg und einem Plan B nach der Kulturhauptstadt-Bewerbung arbeitet das Team des Bewerbungsbüros ab 2021 unter dem neuen Namen MD20:30. Nach dem Lockdown soll es auch öffentliche Veranstaltungen am Breiten Weg 30 geben – eine Zwischennutzung, um mit Kulturakteur*innen und Künstler*innen in den direkten Austausch zu gehen.


Pilot-Projekt Collective Moves 2020 in Göteborg ...