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20210210 HKBK PM Achtung Glatteis Sympbolbild copyright canva

Helios Bördeklinik: Achtung Glatteis! – Dem Sturz im Winter vorbeugen

Donnerstag, den 11. Februar 2021

Es knirscht so schön unter den Füßen. Die Welt um einen herum ist so friedlich und hell. Schneebedeckte Dächer und Bäume sorgen bei Kindern und Wintersportbegeisterten für strahlende Gesichter. Schnell können die vereisten Gehwege auch zur Schlitterpartie und somit zur Gefahr werden. Gerade für ältere Menschen birgt die friedliche Winterlandschaft Tücken. Thomas Klante, Departmentleiter der Geriatrie in der Helios Bördeklinik gibt wichtige Hinweise.

„Wer jetzt mit glatten Schuhen im Park joggen geht oder auf ungeräumten Rad- oder Gehwegen mit dem Fahrrad unterwegs ist, handelt unüberlegt und leichtsinnig“, weiß Thomas Klante, Leiter des Departments für Geriatrie in der Helios Bördeklinik.

Im Winter stützen wir nicht nur schneller, wir fallen auch härter auf den vereisten Wegen und Straßen. Knochenbrüche, Bänderrisse und Prellungen sind die häufigsten Unfallfolgen. Besonders davon betroffen sind ältere Menschen. „Die Sinneseindrücke sind nicht mehr so genau und die Reaktionsfähigkeit verlangsamt. Auch die Muskelkraft in den Armen und Beinen schwindet, sodass es schwerer wird, sich im Fall eines Sturzes abzufangen“, sagt Thomas Klante.

Hinweise zum Vorbeugen eines Sturzes bei winterlicher Winterung

„Wer unbedingt vor die Tür muss, sollte das richtiges Schuhwerk tragen. Ein gutes Profil und eine rutschfeste Sohle geben einen guten Halt und dieser kann zusätzlich auch durch sogenannte Spikes erweitert werden. Für Gehstöcke gibt es spezielle Spikeaufsätze und auch der Rollator sollte mit Profilrädern ausgestattet werden“, weiß der Geriater. Ansonsten gilt die Regel: Vorsichtig sein, sich Zeit nehmen und unnötige Wege vermeiden. Besser ist es auch, nur bei Tageslicht unterwegs zu sein. Im Hellen lassen sich vereiste Stellen besser erkennen. „Ältere Menschen sollten sich begleiten lassen oder einen Gehstock mit einem festen und griffigen Gummimuff oder Spikeaufsatz zur Hilfe nehmen“, sagt Thomas Klante. Er rät, den Rollator lieber stehen zu lassen. „Er kann sich schnell im Schnee festfahren und auf vereisten Gehwegen und Straßen wegrutschen“.

Trotz aller Vorsorge: Was ist nach dem Sturz zu tun, wenn ein Bruch oder Bänderriss vermutet wird? „Wer eine Verletzung am Fuß oder Bein vermutet, sollte keinesfalls versuchen allein humpelnd zum nächsten Arzt oder Krankenhaus zu gelangen. Verletzungen können so noch verschlimmert werden. Bis der Notarzt eintrifft, sollten die schmerzenden Gliedmaßen ruhiggestellt werden“, erklärt der Departmentleiter. Wie schnell ein Patient nach einem Bruch wieder geheilt ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. „Das hängt von der Art des Bruches ab. Während ein einfacher Armbruch nach rund sechs Wochen verheilt ist, können sich komplizierte Brüche an Gelenken über Monate hinziehen“, erklärt Thomas Klante. Und weiter „Je jünger der Patient ist, desto schneller verheilt in der Regel der Bruch“.

Achtung Glatteis: Sechs Tipps um das Sturzrisiko zu reduzieren und die Sicherheit auf Glatteis zu verbessern

Tipp 1: Richtiges Schuhwerk mit Profil tragen, zusätzlich können auch sogenannte Spikes genutzt werden. Auch der Rollator sollte mit Profilrädern ausgestattet werden.

Tipp 2 Der Pinguin-Gang: Dabei wird der Körperschwerpunkt über dem vorderen Bein ausgerichtet. Der Fuß setzt mit ganzer Sohle auf. Die leicht nach vorn geneigte Körperhaltung sorgt für mehr Stabilität.

Tipp 3 Halt suchen: Mit einer Person eingehakt gehen oder sich an der Häuserwand oder einem Geländer entlang tasten.

Tipp 4 Fahrrad stehen lassen: Da das Rad keine Winterreifen hat, rutschen die Räder beim Bremsen auf Schnee und bei Glätte schnell zur Seite weg – eine hohe Unfallgefahr.

Tipp 5: Um sich auf den Weg konzentrieren zu können, ist es für ältere Menschen besonders wichtig Hilfsmittel wie Brille oder Hörgerät zu benutzen.

Tipp 6 Den richtigen Weg wählen: Tiefer, gepresster Schnee ist sicherer als geräumte und glatte Wege, auf denen nicht gestreut wurde.

 
Foto: Ältere Menschen sollten bei winterlicher Witterung auf sich besonders Acht geben. © Canva