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Sterbefallzahlen im Januar 2021: 18 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

Dienstag, den 9. Februar 2021

Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind im Januar 2021 in Deutschland 103 804 Menschen gestorben. Das waren 18 % beziehungsweise 15 925 Menschen mehr als in den Jahren 2017 bis 2020 durchschnittlich im Januar gestorben waren. Mit dieser neuen Hochrechnung beschleunigt das Statistische Bundesamt die Veröffentlichung vorläufiger bundesweiter Sterbefallzahlen gegenüber dem bisherigen Verfahren um rund drei Wochen. Damit ist bereits nach etwa einer Woche ersichtlich, wie viele Menschen in einer abgelaufenen Woche gestorben sind. Das Statistische Bundesamt ermöglicht damit eine hochaktuelle Einordnung des Sterbegeschehens in der Corona-Pandemie.

Überdurchschnittliche Sterbefallzahlen vor allem in der Altersgruppe ab 80 Jahren

Die überdurchschnittlichen Sterbefallzahlen waren im Januar 2021 größtenteils auf eine Zunahme von Sterbefällen in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen zurückzuführen. So starben im Januar 29 % oder 14 464 ab 80-Jährige mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre in diesem Monat. Die Sterbefallzahlen der unter 80-Jährigen unterscheiden sich deutlich weniger vom Vierjahres-Durchschnitt im Januar (+4 % beziehungsweise +1 461 Sterbefälle).

Höchststände kurz vor dem Jahreswechsel 2020/2021

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle ist derzeit bis einschließlich der 1. Kalenderwoche 2021 (4. bis 10. Januar) möglich. In dieser Woche starben 4 881 Menschen mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre und es gab 4 966 COVID-19-Todesfälle. Das waren 375 Fälle weniger als noch in der Vorwoche (53. Kalenderwoche 2020 mit 5 341 COVID-19-Todesfällen). Ihren Höchststand erreichte die Zahl der Todesfälle von zuvor laborbestätigt an COVID-19 erkrankten Personen kurz vor dem Jahreswechsel in der 52. Kalenderwoche 2020 (21. bis 27. Dezember) mit 5 453 Fällen. Bei den gesamten Sterbefallzahlen erreichte die Differenz zum Durchschnitt der Vorjahre in dieser Woche mit +6 620 ebenfalls ihren Höchststand.

Sterbefälle in Sachsen zu Jahresbeginn weiterhin auffällig erhöht

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der 1. Kalenderwoche 2021 abbilden. Besonders auffällig ist die Entwicklung der Sterbefallzahlen am Jahresanfang weiterhin in Sachsen. Schon im November (+39 %) und im Dezember 2020 (+103 %) waren die Sterbefallzahlen dort sehr deutlich erhöht - jeweils bezogen auf den Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. In der ersten Woche des neuen Jahres lagen die Zahlen in Sachsen nun 77 % oder etwa 887 Fälle über dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020. In Thüringen (+55 % oder etwa 334 Fälle), Brandenburg (+53 %oder 353 Fälle), Sachsen-Anhalt (+39 % oder 273 Fälle) und in Hessen (+34 %oder 468 Fälle) lag die Zahl der Sterbefälle in der ersten Januarwoche ebenfalls mindestens 30 % über dem Vierjahresdurchschnitt.