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ver.di lehnt betriebsbedingte Kündigungen bei der Commerzbank ab - So ein massiver Stellenabbau ist in dieser Kürze nicht akzeptabel

Freitag, den 29. Januar 2021

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert, die kurzfristig bekannt gewordenen Kürzungsvorhaben der Commerzbank. Demnach soll in Deutschland jeder dritte Arbeitsplatz betroffen sein. „Solch ein massiver Stellenabbau ist in dieser Kürze nicht akzeptabel und eine Gefahr für die Stabilität der Bank“, sagt Stefan Wittmann, der für die Commerzbank zuständige Gewerkschaftssekretär bei ver.di. „Vor allem sind wir entsetzt, dass die Beschäftigten über diese drastischen und kurzfristigen Maßnahmen keinerlei Informationen erhalten haben“, so Wittmann.

Die Unternehmensleitung habe bislang keinerlei Aussagen zum Umgang mit den Beschäftigten getätigt; das sorge für große Verunsicherung. „Wir erwarten, dass der Vorstand Verantwortung für die Belegschaft übernimmt und die Betriebsräte umgehend und umfassend informiert“, so Wittmann. Notwendig seien sozialverträgliche Zusagen sowie klare Angebote für die in der Bank bewährten Altersversorgungsinstrumenten. „Klar ist für uns: Wir lehnen betriebsbedingte Kündigungen vehement ab“, so Stefan Wittmann.

Dass es einen Umbau in der Commerzbank geben würde, sei lange bekannt, jedoch nicht in dieser Kurzfristigkeit, wie sie jetzt die Beschäftigten treffen könnte. „Wir halten die in der neuen Strategie vorgesehene Zeitschiene für den Personalabbau bis Ende 2023 für viel zu kurz“, so Wittmann. Digitale Vorarbeiten und Umbauten der Infrastruktur hätten in der Commerzbank noch nie so schnell funktioniert wie aktuell vorgesehen; damit seien „Überlastung, Bearbeitungsengpässe und sinkende Qualität programmiert“. Außerdem drohten die Altersinstrumente nicht ausreichend lange zu wirken und vielen Beschäftigten Lücken in der Erwerbsbiografie durch den Verlust des Arbeitsplatzes. „Wir haben deswegen als Gewerkschaft die Interessen aller im Blick: Die Sozialverträglichkeit für alle, die ausscheiden und die Arbeitsbedingungen für diejenigen, die bleiben. Denn ohne klare Regelungen drohen unhaltbare Belastungen durch Arbeitsverdichtung, die es zu vermeiden gilt“, so der Banken-Sekretär der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft.